Hätte der Abgas-Skandal bei Volkswagen verhindert werden können? Einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge hatte ein hochrangiger unternehmensinterner Whistleblower" bereits im Jahr 2011, also vier Jahre vor Beginn des Abgas-Skandals, entsprechende Hinweise gegeben. Hätte man dies bei VW ernstgenommen, so die "Wirtschaftswoche", wäre es womöglich nie zur Dieselaffäre gekommen. Das Blatt beruft sich auf Ermittlungsunterlagen, die es nach eigenen Angaben einsehen konnte.
Dem Bericht zufolge hatte Volkswagen im Jahr 2005 nach der Betriebsrats-Affäre ein Compliance-System mit einer Meldestelle für Whistleblower eingerichtet. Mitarbeiter konnten sich seitdem an einen Ombudsmann wenden, wenn es Hinweise auf illegale Aktivitäten gab. Diesem Ombudsmann berichtete der hochrangige VW-Mitarbeiter laut "Wiwo" über Manipulationen bei Abgaswerten. Dies gehe aus den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Braunschweig hervor.