Vor fast 20 Jahren saß Carolin Güthenke als Studentin in Stuttgart in einem BWL-Seminar. Thema war das revolutionäre Produktionskonzept von Smart in Hambach. Es war das erste Mal, dass die Westfälin mit der Marke in Berührung kam. Und es war Liebe auf den ersten Blick. „Der Pioniergeist hat mich beeindruckt. Bei Smart geht es nicht nur um den Verkauf von Autos, sondern um eine Haltung“, sagt die 39-Jährige. „Wir wollen Menschen das Leben in der Stadt leichter machen.“
Zwar heuert sie nach dem Studium als Controllerin bei Unilever an. Doch als sie wenig später einen Master dranhängt, ist Smart Gegenstand ihrer Abschlussarbeit. Es ist der berühmte Fuß in der Tür. 2004 steigt sie im Einkauf der Marke ein. „Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, bleibe ich beharrlich, bis ich mein Ziel erreiche“, sagt die Mutter von zwei Kindern.
Bis zu ihrer aktuellen Position als Marketingchefin dauerte es aber noch. Als es bei den Stadtwagen nicht mehr so gut läuft, wechselt sie 2005 in Einkauf und Marketing von Nutzfahrzeugen und Vans. Doch gut zehn Jahre später kehrt sie zurück. „Die Faszination der Marke hat mich nicht losgelassen“, sagt sie.
Wichtigste Aufgabe ist neben der Digitalisierung die Transformation ins Elektrozeitalter. Ab dem Jahr 2020 soll kein Smart mehr mit Verbrennungsmotor zu haben sein. Gerade läuft die von Güthenke mitverantwortete Kampagne unter dem Titel „Be first. Drive electric“.
Als eine der ersten Abteilungsleiterinnen bei Daimler teilt sie sich die Stelle mit ihrer Kollegin Denise Heinermann. „Jeder hat seine Fachgebiete, alle strategischen Fragen bearbeiten wir gemeinsam“, sagt Güthenke. Neue Arbeitsformen gehören bei Smart zum innovativen Geist. Da wird die kleine Marke zur Blaupause für die große Konzernmutter.
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