Tobias Moers ist ein Vollgas-Manager. Wo immer Mercedes eine Premiere auf der Welt feiert, ist der AMG-Chef dabei – wie zuletzt bei der Vorstellung des CLS 53 in Detroit. Gerne plaudert er mit Journalisten über seine Strategie und Boliden wie das Hypercar Project One. Nur bei der Frage nach der Profitabilität legt der 51-Jährige stets sein verschmitztes Lächeln auf und flüchtet sich in eine Phrase. "Wir leisten einen signifikanten Beitrag zum Ergebnis von Mercedes." Mehr ist nicht aus ihm herauszubekommen.
Jetzt hat die Deutsche Bank die Performance-Marken von Mercedes, BMW und Audi erstmals gründlich unter die Lupe genommen und kommt dabei zu erstaunlichen Ergebnissen. "Wir schätzen, dass AMG alleine für 20 Prozent und damit etwa zwei Milliarden Euro Gewinn bei Mercedes steht", schreibt Analyst Tim Rokossa. Bei BMW seien es immerhin noch neun Prozent und rund 700 Millionen Euro. Die Analysten gehen bei AMG und M von einer Marge von 15 Prozent aus, die demnach nur leicht unter der von Porsche liegt. Zahlen für Audi liegen nicht vor. Sie dürften aber ähnlich ausfallen, auch wenn ein Vergleich schlecht möglich ist, da die leistungsstärkeren RS-Modelle bei der Sport GmbH in Neckarsulm, die S-Modelle aber bei Audi selbst angesiedelt sind.