Die Gebrauchtwagenpreise haben im Dezember zwar Vergleich zu Vormonat leicht nachgegeben, insgesamt schließt 2017 allerdings als Rekordjahr ab. Im Jahresdurchschnitt verlangten Inserenten bei Mobile.de 22.312 Euro für ihre Fahrzeuge. Das waren 3,2 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016.
Das ist umso erstaunlicher, als auch die durchschnittliche Laufleistung und das durchschnittliche Alter der Fahrzeuge ebenfalls zulegten. Noch deutlicher stiegen allerdings die Standtage, die um 7,7 Prozent wuchsen.
"In Zeiten der Dieselthematik, immer neuer Antriebe und Technologien fällt es den Kunden zunehmend schwer, den Überblick zu behalten. Sie gehen zögerlicher an den Kauf heran", erklärtTorsten Wesche, Leiter Händlervertrieb bei mobile.de diese Entwicklung. "Umso wichtiger ist eine Beratung, die genau auf die Bedürfnisse und auch Unsicherheiten der Kunden eingeht."
Besonders stark stiegen im Jahresverlauf die Preise für Sportwagen: Von 67.748 Euro auf 71.286 Euro. "Besonders die exklusiven Supersportler treiben hier die Preise", sagt Wesche.
Deutliches Volumenwachstum gab es bei den SUVs. Das Angebot lag 2017 um ein Drittel höher als im Vorjahr. Das schlug sich auch bei den Standzeiten nieder, die um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen. "Das riesige Angebot sorgt dafür, dass die Käufer sich mehr Zeit lassen und länger abwägen, welcher Wagen am besten zu ihnen passt", sagt Wesche.
Im Dezember ging der Durchschnittspreis mit 22.770 Euro leicht unter dem Höchststand des Novembers aus dem Jahr. Ein Rückgang ist in diesem Monat aber durchaus saisonüblich (siehe Grafik oben). Gegenüber dem Vorjahresmonat ergibt sich zudem ein Plus von 3,0 Prozent.
Das Angebot entwickelte sich ebenfalls stabil. Einen deutlichen Rückgang gab es allerdings zum Jahresende bei Kleinwagen und Kompaktklasse. Bei den SUVs ging es dagegen deutlich nach oben.
Auch die Standtage stiegen. Im Schnitt waren es im Dezember 96 Tage, 8,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Am deutlichsten ging es dabei für Vans und Geländewagen nach oben. Der geringste Anstieg ergab sich bei Kleinwagen und Minis (Siehe Tabelle)
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