Zuschuss vom Staat für Partikelfilter nur noch bis Jahresende

Henning Krogh

Zum Ende des laufenden Jahres wird die staatliche Bezuschussung des Einbaus von Partikelfiltern in Dieselfahrzeugen eingestellt. Entscheidend für die Bewilligung des Geldes ist nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) die technische Nachrüstung bis zum 31. Dezember 2010 – dann kann die Förderung in Höhe von 330 Euro nachträglich noch bis zum 15. Februar nächsten Jahres beantragt werden.

Donnerstag, 25. November 2010, 16.18 Uhr

Hamburg. Das staatliche Förderprogramm für die Ausrüstung von Dieselfahrzeugen mit einem Partikelfilter läuft demnächst aus. Darauf hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) hingewiesen. "Fahrzeughalter, die in ihrem Diesel-Fahrzeug nachträglich ein Partikelfiltersystem einbauen, erhalten dafür nur noch dann den staatlichen Zuschuss in Höhe von 330 Euro, wenn das Fahrzeug bis zum 31. Dezember 2010 entsprechend nachgerüstet wird", teilt der VDA mit.

Allerdings können Anträge auf die Bezuschussung bei fristgerechter Umrüstung nachträglich noch bis zum 15. Februar 2011 gestellt werden. Zuständig ist das Bundesamt für

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). "Das zur Verfügung stehende Budget reicht

für insgesamt 160.000 Fahrzeuge", heißt es beim VDA. "Rund 94.000 Anträge sind beim BAFA bereits eingegangen". Neben Pkw und Wohnmobilen sind auch leichte Nutzfahrzeuge wie Transporter oder Kleinlaster mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen förderfähig.

Modernisierungsprogramm für die Fuhrparks von Spediteuren und Logistikbetrieben

"Darüber hinaus können Spediteure und Logistikbetriebe bis zum 31. März 2011 beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) eine finanzielle Beihilfe beantragen, wenn sie ihren Fuhrpark modernisieren", lässt der VDA in diesem Zusammenhang verlauten. "Das entsprechende "De-minimis-“Förderprogramm 2011 für Lkw ist am 1. November angelaufen. Gefördert werden fahrzeugbezogene Maßnahmen; dazu zählt neben der Anschaffung von Fahrerassistenzsystemen oder Einrichtungen zur Ladungssicherung auch der Einbau von Partikelfiltersystemen".

Laut VDA beläuft sich der Zuschuss auf bis zu 3.600 Euro pro Fahrzeug. "Die Höhe der Beihilfen pro Unternehmen hängt von der Flottengröße ab, die maximale Fördersumme liegt bei 33.000 Euro", so die Mitteilung des Verbands. "Voraussetzung ist, dass es sich um schwere Nutzfahrzeuge mit mindestens zwölf Tonnen Gesamtgewicht handelt". Am Donnerstag kommender Woche wird der VDA zum Jahresabschluss eine Pressekonferenz abhalten, die in der Branche mit Spannung erwartet wird. "VDA-Präsident Matthias Wissmann wird dabei auf die konjunkturelle Lage der Automobilindustrie im ablaufenden Jahr eingehen und erste Perspektiven für 2011 aufzeigen", kündigt der Branchenverband an. "Darüber hinaus wird Herr Wissmann die Fortschritte bei der CO2-Reduzierung sowie die Potenziale darstellen, die in der Entwicklung von alternativen Antrieben, insbesondere in der Elektromobilität, stecken". Automobilwoche wird berichten.