Winterkorn will Erklärung im Abgas-Skandal abgeben

Im Abgas-Skandal hat ein ehemaliger "hochrangiger VW-Manager" den früheren Volkswagen-Chef Martin Winterkorn belastet. Gegenüber dem "Handelsblatt" sagte der laut der Zeitung mitbelastete Manager, Winterkorn habe schon "bei einem internen Meeting am 27. Juli 2015 vom Einsatz einer illegalen Abschaltvorrichtung in den USA erfahren", schreibt die Wirtschaftszeitung.

Laut dem Manager wirkte Winterkorn bei diesem Meeting "sehr gefasst". Er habe den Eindruck gehabt, sein Chef sei bereits vor dem Termin über die Manipulationen und die drohenden massiven Probleme informiert worden.

Bislang hat Winterkorn stets betont, er habe erst kurz vor Auffliegen des Abgas-Betrugs am 18. September 2015 von den illegalen Einrichtungen erfahren. Anfang 2017 sagte Winterkorn vor dem Diesel-Untersuchungsausschuss, es sei "nicht zu verstehen, warum ich nicht frühzeitig und eindeutig über die US-Probleme informiert worden bin". Winterkorn sagte auch, den Begriff "Defeat Device" habe er "sicher nicht vor September 2015" gehört.

Wie die Zeitung weiter berichtet, will Winterkorn jetzt eine Erklärung gegenüber der Staatsanwaltschaft abgeben. Winterkorns Rechtsanwalt Felix Dörr gab gegenüber der Zeitung auf Nachfrage an, man sei dabei, "gemeinsam mit unserem Mandanten eine Erklärung zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen für die Staatsanwaltschaft vorzubereiten".

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen den ehemaligen Volkswagen-Chef wegen Betrugs, unerlaubter Werbung sowie Marktmanipulation. Winterkorn will laut "Handelsblatt" auch "zu den Einzelheiten vortragen", wird sein Verteidiger zitiert.

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