2017 lief für VWFS besser als das Unternehmen selbst erwartet hatte. Man werde das Jahr "erneut mit einem Rekordergebnis abschließen", erklärte die Finanztochter von VW. 2016 hatte VWFS ein operatives Ergebnis von 2,1 Milliarden Euro erzielt. 2017 liege "merklich" darüber, sagte Finanzvorstand Frank Fiedler. Das Unternehmen übertrifft damit seine eigene Prognose, obwohl diese erst im August auf "mindestens Vorjahresniveau" angehoben worden war. Grundlage für den Anstieg seien "vor allem die positive Entwicklung des Vertragsbestands sowie die unter Vorjahresniveau liegenden Refinanzierungskosten".
Der weltweite Vertragsbestand wird laut VWFS bis zum Jahresende auf 19,7 Millionen wachsen. Das ist ein Plus von acht Prozent oder 1,5 Millionen Verträgen. "Wir haben unseren erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre auch im Geschäftsjahr 2017 fortgesetzt und mit der gesellschaftsrechtlichen Umstrukturierung sowie unseren Digitalisierungsprojekten auch für die Zukunft die Weichen in Richtung Wachstum gestellt", sagte der VWFS-Vorstantsvorsitzede Lars Henner Santelmann.
In die Zukunft blickt VWFS auch in Großbritannien: Dort hat das Unternehmen eine Banklizenz beantragt. Plan ist, dort bis 2019 eine eigene Direktbank zu starten. Noch laufe allerdings das Genehmigungsverfahren.
Der Vertragsbestand wuchs insbesondere im Bereich Dienstleistungen, wo er 16 Prozent zulegt sowie beim Leasing (siehe Tabelle). Zum Wachstum mindestens beigetragen hat dabei, dass erstmals die Verträge der Porsche Financial Services mit in den Zahlen enthalten sind.
Bei den Neuverträgen erreichte VWFS ein Plus von 4,6 Prozent auf 7,92 Millionen. Getragen wurde es insbesondere von Fahrzeugfinanzierungen und Leasing (siehe Tabelle).
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