VW Nutzfahrzeuge verzeichnet Erholung der Konjunktur

Hamburg. Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) hat wichtige Kennzahlen für das erste Halbjahr 2010 vorgelegt. Demnach konnte Unternehmen mit Hauptsitz in Hannover im Zeitraum Januar bis Juni dieses Jahres weltweit 202.300 Fahrzeuge ausliefern. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung von 17,3 Prozent.

Das meistgefragte Modell von VWN war die Baureihe T5 mit ihren zahlreichen Versionen vom schlichten Transporter für Gewerbetreibende bis hin zum luxuriös ausgestatteten Multivan. Insgesamt wurden vom T5 in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 71.870 Stück verkauft. "Auf vollen Touren" läuft nach VWN-Angaben die Markteinführung des neuen Pick-up Amarok. Für das in Argentinien produzierte und erst vor Kurzem in das VWN-Verkaufsprogramm aufgenommene Modell liegen demnach mehr als 32.000 Bestellungen vor.

Der Blick auf die internationalen Absatzmärkte von VWN ergibt für Westeuropa gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres für 2010 einen Zuwachs um 9,4 Prozent auf 121.300 Fahrzeuge. "Wachstumsstärkste Region für Volkswagen Nutzfahrzeuge außerhalb Europas war Südamerika mit einem Auslieferungsplus von 69,8 Prozent auf 49.960 Fahrzeuge", teilen die Hannoveraner mit. Im Gesamtjahr 2009 hatte VWN – "bedingt durch die Wirtschaftskrise", wie es vor wenigen Monaten offiziell hieß – weltweit lediglich rund 362.000 Einheiten ausgeliefert.

"Wir sehen, dass die Konjunktur für leichte Nutzfahrzeuge weltweit wieder anzieht", fasst Harald Schomburg, im VWN-Vorstand verantwortlich für Vertrieb und Marketing, das aktuelle Zahlenwerk zusammen. "2010 bleibt weiterhin herausfordernd, aber das bisherige Verkaufsergebnis motiviert uns für den weiteren Jahresverlauf", so Schomburg weiter. Der in Wolfsburg ansässige VW-Konzern, Muttergesellschaft von VWN, hatte vor wenigen Tagen positive Halbjahreszahlen vermeldet. Um VW Nutzfahrzeuge nachhaltig auf Erfolgskurs zu trimmen, prüfen VW-Konzernchef Martin Winterkorn und VWN-Lenker Wolfgang Schreiber unter anderem Konzepte für neue Generationen leichter Nutzfahrzeuge, die auf Schwellenmärkten wie Indien offeriert werden sollen. Als Erfolg versprechend gilt intern unter anderem ein sogenannter Low-cost-Transporter mit robuster Technik zu vergleichsweise günstigen Preisen.