VW-Chef Winterkorn in Ranking der Manager auf Platz eins

Hamburg. Laut einer Umfrage unter Führungskräften ist VW-Chef Martin Winterkorn derzeit der beste Konzernlenker in Deutschland. In der Studie "Manager nach Noten", die der Consultant und IT-Dienstleister Manfred Niedner jüngst vorstellte, konnte der Topmanager aus Wolfsburg den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, vom Spitzenplatz verdrängen.

Für die Rangliste fragt Niedner zweimal im Jahr 1000 deutsche Führungskräfte nach deren Meinung über 15 ausgewählte Vorstandschefs und bittet dabei um die Vergabe von Schulnoten im Bereich 1 ("sehr gut"; Anm. d. Red.) bis 6 ("ungenügend"; Anm. d. Red.). Schlusslicht des diesjährigen Rankings ist abermals Allianz-Chef Michael Diekmann.

Mit seiner Note 2,3 konnte sich Martin Winterkorn im Vergleich zu früheren Erhebungen deutlich verbessern. Manfred Niedner fasst dies in seiner Analyse mit den Worten zusammen: "Mit der Übernahme von Porsche ist ihm sein Meisterwerk gelungen". Der Deutsche-Bank-Stratege Josef Ackermann fiel auf Platz drei zurück. Direkt hinter VW-Chef Winterkorn rangiert diesmal Linde-Chef Wolfgang Reitzle, der frühere Entwicklungschef von BMW.

Viele Top-Manager müssen sich mit Noten um die 3 herum begnügen, die Bewertungen fielen unterdurchschnittlich aus. "Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind noch nicht überwunden, die Wahrnehmung der Performance von Top-Managern ist weiterhin kritisch", so Niedner. Den letzten Platz belegte zum dritten Mal in Folge Allianz-Chef Michael Diekmann. Der Manager sei in der Öffentlichkeit so gut wie nicht sichtbar. "Diese Abstinenz in Zeiten der Finanzkrise ist für viele Führungskräfte offensichtlich nicht nachvollziehbar", urteilt Niedner. Vorletzter ist der neue Eon-Chef Johannes Teyssen, der von den Führungskräften keine Vorschusslorbeeren erhalten habe. (Mit Material von dpa)