VW beantwortet Aktionären vorab Fragen zur Fusion mit Porsche

Hamburg. Mit Blick auf seine am Donnerstag dieser Woche (3. 12.) in Hamburg stattfindende Außerordentliche Hauptversammlung hat der VW-Konzern im Internet unter der Adresse www.volkswagenag.com/ir/hv einen umfassenden Fragen- und Antwortenkatalog freigeschaltet. "Bereits im Vorfeld des Aktionärstreffens", teilt VW als Begründung mit, "werden damit weitergehende Informationen zum integrierten Automobilkonzern zur Verfügung gestellt. Mit dieser ergänzenden Veröffentlichung unterstreicht Volkswagen das Ziel, im Rahmen seiner Kapitalmarktkommunikation für alle Aktionäre eine größtmögliche Transparenz zu schaffen".

Die Übersicht soll den Anteilseignern daher unter anderem Informationen zur strategischen Logik und Struktur des integrierten Automobilkonzerns liefern, zur Bewertung der Porsche AG und der Porsche Holding Salzburg, zur geplanten Kapitalerhöhung sowie zur Corporate Governance. Automobilwoche hat das siebenseitige Dokument, das zwanzig übergeordnete Themenkomplexe behandelt, bereits eingesehen und stellt zentrale Passagen vor.

So lautet der zweite Fragekomplex der Übersicht: "Welche strategische Logik steht hinter dem Erwerb der Porsche Holding Salzburg? Welche Rolle wird sie künftig im Volkswagen Konzern spielen?". Die Kernbotschaft der offiziellen Antwort: "Volkswagen hat die einmalige Chance, mit dem Erwerb der Porsche Holding Salzburg Eigentümer einer hoch profitablen Automobil-Vertriebsgesellschaft und des größten Händler- und Vertriebsnetzes Europas zu werden und damit die eigenen langfristigen Ziele konsequent umzusetzen".

Die zwölfte Frage, "Wird der künftige Großaktionär Qatar im Aufsichtsrat von Volkswagen vertreten sein und wenn ja, mit wie vielen Sitzen?", beantwortet der Konzern mit den Worten: "Die Volkswagen AG sowie deren Aufsichtsrat und Vorstand haben mit dem neuen Großaktionär Qatar zu dieser Frage keinerlei Vereinbarungen geschlossen oder Absprachen getroffen. Die Aktionäre der Volkswagen AG entscheiden im Rahmen der Hauptversammlung, wer dem Aufsichtsrat der Volkswagen AG angehören soll". Und zu Frage 19, "Wie hat sich Volkswagen ausreichend gegen mögliche, die Porsche SE betreffende Risiken abgesichert?", lässt der Konzern im ersten Absatz der Antwort wissen: "Volkswagen hat sich im Rahmen des im Vorfeld der Transaktion über Monate durchgeführten, intensiven und sorgfältigen Prüfungs- und Bewertungsverfahrens ein klares Bild von allen Risiken bei Porsche gemacht. In der Grundlagenvereinbarung und den zugehörigen Durchführungsverträgen ist dies in angemessener Weise berücksichtigt worden". Automobilwoche wird von der VW-Hauptversammlung, die bei Bedarf am Freitag fortgesetzt wird, berichten.