Volvo präsentiert sich in Genf ganz grün

Genf. Auch wenn die Situation der Branche derzeit meist in Schwarztönen gemalt wird, Volvo will auf dem Genfer Automobilsalon im grünen Kleid auftreten. Dazu bringen die Schweden sieben neue Modelle in die Messehalle, die allesamt den niedrigsten CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeugklasse haben sollen. Bei Volvo C30, S40 und V50 sorgt ein Start/Stopp-System maßgeblichen für die niedrigen Verbrauchswerte.

Damit die Kunden die Sparsamkeit der neuen Schweden schnell erkennen, kennzeichnet Volvo seine Ökoautos mit dem hauseigenen "DRIVe-Logo". Diese Modelle sollen innerhalb ihrer Segmente Bestwerte in Sachen Umweltverträglichkeit bieten. Die aktuellen DRIVe Fahrzeuge verfügen über Diesel-Motorisierungen in Kombination mit manuellen, verbrauchsoptimierten Schaltgetrieben und reduzierten Roll- sowie Luftwiderstandswerten.

„Auf dem Pariser Autosalon 2008 haben wir unsere DRIVe-Initiative mit den Modellen Volvo C30, Volvo S40 und Volvo V50 gestartet. Nun sind der Markt - und wir als Hersteller - bereit für den nächsten Schritt", sagt Stephen Odell, Präsident und Geschäftsführer von Volvo Cars. „Mit der Ergänzung der DRIVe Palette durch Volvo V70, Volvo S80, Volvo XC60 und Volvo XC70 können wir eine der attraktivsten Flotten betont ökonomischer und umweltschonender Modelle im Premiumsegment anbieten", ergänzt Odell.

Im Frühjahr 2009 ergänzen DRIVe-Versionen von Volvo C30, S40 und V50 1.6D das Modellangebot, deren CO2-Emissionswerte dank Start/Stopp-Technologie mit 104 Gramm je Kilometer (Volvo C30) beziehungsweise 107 Gramm je Kilometer (Volvo S40, V50) auf niedrigem Niveau liegen; der Volvo C30 DRIVe erreicht damit die niedrigste Besteuerungsstufe in Europa (Grenzwert 105 Gramm CO2 je Kilometer).

Bringt der Fahrer bei stehendem Fahrzeug den Schalthebel in Neutralstellung und betätigt die Kupplung nicht, schaltet sich das Triebwerk automatisch ab - betätigt er die Kupplung, springt es wieder an. Auf diese Weise lassen sich laut Volvo der Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen bei gemischten Fahrbedingungen um vier bis fünf Prozent und in der Stadt - mit Ampelstopps und stockendem Verkehrsfluss - sogar um bis zu acht Prozent senken.

Bei Start/Stopp-Eingriff (stehendes Fahrzeug, Motor abgeschaltet) werden elektronische Systeme wie die Klimaregelung zwecks Kraftstoffeinsparung in einen Ruhezustand zurückgefahren, wobei allerdings die Regelelektronik den Komfortstatus permanent kontrolliert und nötigenfalls relevante Funktionen reaktiviert; ins Audiosystem oder weitere, vom Fahrer definierte Funktion erfolgen keinerlei Eingriffe. Rückmeldungen der Start/Stopp-Automatik erfolgen über das Display des bordeigenen Informationssystems.

Basis für die Leistungsfähigkeit der Systemsteuerung ist eine kompakte Zusatzbatterie, deren zusätzliche Kapazität schnelle und weiche Motorstarts gewährleistet und sicherstellt, dass das Audiosystem von den Start/Stopp-Aktivitäten unbeeinflusst bleibt. Durch die Entlastung der Hauptbatterie erhöht sich die Anzahl möglicher Start/Stopp-Zyklen auf bis zu 175.000.

Eine weitere neue Funktion, mit der sich laut Volvo zwischen zwei und drei Prozent Kraftstoff einsparen lassen, ist die regenerative Batterieaufladung. Das System wird aktiv, wenn der Fahrer das Gaspedal freigibt oder bei eingelegtem Gang die Bremse betätigt. In diesem Fahrzustand wird die kinetische Energie des rollenden Fahrzeugs zum Aufladen der Batterie genutzt, ohne dass dazu der Generatorantrieb Kraftstoff verbrauchen müsste.

Erstmals bietet Volvo auch DRIVe-Versionen der Modelle Volvo 70 und S80 an. In der Kombination des 1,6-Liter-Dieselmotors mit einem manuellen Schaltgetriebe besitzen sie denselben Antriebsstrang wie die kleineren Modelle, allerdings in Kombination mit einer speziell abgestimmten Motorsteuerungs-Software sowie geänderten Getriebeübersetzungen im dritten, vierten und fünften Gang. Weitere Beiträge zur Kraftstoffeffizienz leisten rollwiderstandsoptimierte Reifen.

„Uns war wichtig, dass die Kunden trotz des kleineren Motors keine Kompromisse bei den Fahreigenschaften oder im Antriebskomfort eingehen müssen. Die DRIVe-Modelle verbinden gute Performance mit hoher Umweltverträglichkeit - und zwar auf einem Niveau, das bei Modellen dieser Größe derzeit kein Wettbewerber bietet", sagt Magnus Jonsson, Senior Vice President für Forschung und Entwicklung bei Volvo.

Die Antriebsangebote für das neue Cross-Over-Modell Volvo XC60 und den XC70 werden zum Modelljahr 2010 um frontgetriebene DRIVe-Varianten mit 2,4-Liter-Dieselmotor ergänzt, die mit Verbrauchs- und CO2-Emissionswerten von jeweils 6,0 Litern je 100 Kilometer beziehungsweise 159 Gramm CO2 je Kilometer ebenfalls Bestwerte in ihren Klassen markieren sollen. „Unser Ziel ist, in jeder Fahrzeugklasse das Modell mit den niedrigsten CO2-Emissionen anbieten zu können. DRIVe ist das Symbol für diesen Anspruch", erklärt Magnus Jonsson die Volvo Modellstrategie.