Volvo mit nächster Großübernahme

Göteborg/Hamilton. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo ist weiter auf Großeinkaufstour: Nun übernehmen die Schweden den Bereich Straßenbaumaschinen des US-Konzerns Ingersoll-Rand. Wie das Unternehmen am Dienstag in Göteborg mitteilte, erhält Ingersoll-Rand 1,3 Milliarden Dollar (983 Mio Euro). Erst vor einer Woche hatte Volvo die Übernahme der kompletten Lkw- und Bus-Sparte vom japanischen Hersteller Nissan für umgerechnet 800 Millionen Euro bekannt gegeben.

Ingersoll-Rand mit Firmensitz in Hamilton (Bermuda) und Hauptgeschäftsregion USA bezifferte den Umsatz der Sparte auf rund 850 Millionen Dollar. Sie habe Fertigungsbetriebe in den USA, in der deutschen Stadt Hameln sowie in China und Indien. Die Sparte beschäftige 2000 Mitarbeiter.

Der Verkauf muss noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden und soll im zweiten Quartal über die Bühne gehen. Ingersoll-Rand wolle sich aus dem kapitalintensiven Schwermaschinen-Geschäft zurückziehen. Die Gesellschaft wolle das Geld für Akquisitionen verwenden und verwies auch auf ihr Aktienrückkaufprogramm. Ingersoll-Rand ist ein breit gefächerter Maschinenbaukonzern.

Volvo-Konzernchef Leif Johansson begründete die Übernahme in den USA mit dem Bestreben Volvos, bei schweren Straßenbaumaschinen weltweit Branchenführer zu werden. Der zweitgrößte Nutzfahrzeughersteller der Welt nach DaimlerChrysler hatte wegen der hohen Gewinne der letzten Jahre zuletzt unter starkem Druck von Aktionären gestanden, massiv vorhandene liquide Mittel entweder stärker als Dividende auszuschütten oder zu investieren.