Wolfsburg. Europas größter Autobauer Volkswagen hat sich beim Fahrzeugabsatz im vergangenen Jahr am US-Rivalen General Motors (GM) vorbeigeschoben. Die Wolfsburger kamen inklusive ihrer schweren Nutzfahrzeuge auf 9,73 Millionen Einheiten, wie ein VW-Sprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa sagte.
GM weist 9,715 Millionen Fahrzeuge aus. Damit rangiert der VW-Konzern bei den Auslieferungen im Jahr 2013 weltweit nur noch hinter dem Konkurrenten Toyota. Die Japaner kamen 2013 auf 9,98 Millionen Fahrzeuge.
Ein Volkswagen-Sprecher sagte auf Nachfrage von Automobilwoche, dass der Konzern ohne die Nutzfahrzeuge der Marken MAN und Scania 2013 insgesamt 9,5 Millionen Fahrzeuge absetzte, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent (9,1 Millionen). Auch Toyota und General Motors würden ihre Lastwagen in die Gesamtzahl der verkauften Fahrzeuge mit einrechnen.
In der Autobranche gilt der Absatz als prestigeträchtige Zahl. Sie ist aber nur eine Kennziffer von vielen. So betont Branchenanalyst Frank Schwope von der NordLB, wichtiger sei eine nachhaltige Ausrichtung auf Rentabilität und die Bereitschaft, auch künftig clevere Kooperationen einzugehen, um sich für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen.So hat sich auch Volkswagen bei den mittelfristigen Zielen nicht nur vorgenommen, Absatzkönig zu werden. Spätestens 2018 will der Dax-Konzern unter anderem mindestens 8 Prozent Umsatzrendite haben, bei Kundenzufriedenheit und Qualität führen, ein überall begehrter Arbeitgeber sein und mehr als 10 Millionen Fahrzeuge absetzen. Das letzte Ziel dürfte der Konzern deutlich früher erreichen. Neben den wirtschaftlichen Zielen stehen auch ökologische Vorgaben wie etwa ressourcenschonende Produktion und Umweltschutz auf der Agenda.Hinter Toyota, VW und GM lauert der südkoreanische Autobauer Hyundai/Kia. Dieses Jahr wollen Hyundai und Kia weltweit mindestens 7,9 Millionen Autos verkaufen, nach 7,56 Millionen im Vorjahr. (Mit Material von dpa)