Vahland will Produktivität bei Skoda massiv steigern

Genf. Winfried Vahland, der Vorstandschef von Skoda, will die Produktivität in den Fabriken der tschechischen VW-Marke schon bald erheblich steigern. "In den kommenden drei Jahren wollen wir in diesem Bereich jeweils um zehn Prozent zulegen", sagte Vahland der Automobilwoche im Rahmen eines Interviews auf dem Genfer Salon.

Bis spätestens 2018 wolle Skoda zudem den Jahresabsatz auf 1,5 Millionen Einheiten verdoppeln, bekräftigte der Topmanager. Einen massiven Ausbau der Skoda-Belegschaft hingegen plant Vahland nicht. Die personelle Aufstockung werde sich "eher in der Größenordnung einiger hundert Personen als im Tausenderbereich bewegen", so Vahland in diesem Kontext.

Die Modellpalette der Volumenmarke soll zügig erweitert werden. So wird 2012 ein zwischen den Baureihen Fabia und Octavia positioniertes Fahrzeug angeboten, das in manchen Medien bereits als "neuer Felicia" bezeichnet worden ist. Eine Wiederbelebung dieses Namens dürfte nach Vahlands aktueller Aussage allerdings äußerst unwahrscheinlich sein: "Der Rückgriff auf die 115-jährige Historie ist wichtig für unser Unternehmen, aber ein Zuviel an Tradition möchte ich bei Skoda auch nicht pflegen", so Vahland zur Automobilwoche.

Noch in diesem Jahr wird ein neuer Kleinstwagen von Skoda starten, der sich wichtige Komponenten mit der geplanten Up-Reihe von Volkswagen teilt. "Die endgültige Bezeichnung für dieses Fahrzeug von Skoda steht noch nicht fest", erklärte Vahland, "aber mit Blick auf das bevorzugte Einsatzgebiet könnte ein Teil der Benennung das Wort 'City' enthalten". Als wichtigste Wachstumsregionen für Skoda nannte Vahland die Regionen Russland, Indien und China. Das vierte Land der sogenannten BRIC-Staaten hingegen, Brasilien, werde Skoda auf absehbare Zeit nicht für sich zu erschließen trachten: "Nord- und Südamerika stehen für uns einstweilen überhaupt nicht auf der Agenda", erklärte der Markenchef gegenüber Automobilwoche.