Tesla bleibt beim Model 3 wieder hinter den Erwartungen

Tesla produziert im ersten Quartal 2018 so viele Fahrzeuge wie noch nie. So meldet der Elektroautobauer, dass in den ersten drei Monaten 34.494 Teslas vom Band gelaufen sind, 40 Prozent mehr als im vergangenen Quartal. Davon produzierte Tesla 24.728 Model S und X, 9.766 Model 3.

Bei der Produktion des Model 3 bleibt Tesla jedoch wieder hinter den Erwartungen. Das Sorgenkind läuft noch immer nicht in der Menge vom Band, wie es soll. Angekündigt waren 2500 Fahrzeuge pro Woche für Ende März, es liefen jedoch nur 2020 Fahrzeuge tatsächlich vom Band; 20 Fahrzeuge mehr als die der Modelle S und X - von denen zusammen derzeit 2000 wöchentlich produziert werden.

Demzufolge kommt Musk mit der Produktion der Model 3 endlich an die Menge heran, die wöchentlich auch von den älteren und deutlich teureren Modellen S und X hergestellt laufen. "Was unser Team für das Model S und X fünf Jahre gekostet hat, dauerte für das Model 3 nur neun Monate", teilte Tesla in Palo Alto mit.

Die Erwartungen an das Model 3, Teslas ersten Mittelklassewagen für den Massenmarkt, sind enorm hoch. Das ab 35.000 Dollar erhältliche Auto soll die Firma und damit auch die E-Mobilität von der Nische in den Massenmarkt bringen. Doch beim Anlauf der Serienproduktion hakte es bislang. Schon im Vorquartal waren Musks Vorgaben massiv verfehlt worden, seitdem gab es etliche Berichte über anhaltende Probleme.

So hat Musk erst kürzlich seinen Produktionschef entlassen und via Twitter angekündigt, künftig wieder selbst das Zepter in der Werkshalle übernehmen zu wollen. Wie schon beim Produktionsanlauf des Model X will er auch jetzt wieder in der Produktion schlafen.

Trotzdem hält Tesla an seinem Ziel fest, bis Mitte des Jahres 5000 Model 3 pro Woche zu produzieren. "Wir rechnen damit, dass die Produktionsrate rapide ansteigen wird", heißt es in der Mitteilung. Am Markt kam das gut an, die Aktie startete mit einem deutlichen Kursplus in den US-Handel. Anleger hatten ihre Erwartungen offenbar bereits gesenkt und noch schlechtere Zahlen befürchtet.

Ebenso teilte Tesla mit, dass die Reservierungen des Model 3 im ersten Quartal stabil geblieben sind. Wenn es Stornierungen gab, hätten sie sich ausschließlich auf Produktionsverzögerungen oder aber auf Verzögerungen bei Verfügbarkeiten wie dem Dual-Motor-Allradantrieb und dem kleineren Akku bezogen, heißt es von Tesla. Der Kundenzufriedenheitswert der Model-3-Fahrer liege über 93 Prozent, so der Elektroautobauer. (Mit Material von dpa)

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