München. Die Analysten von Machina Research in London hatten im Auftrag von Vodafone untersucht, welches Niveau die Automobilherstellern in Sachen Konnektivität bereits erreicht haben. Dabei, so die Studienautoren, erwies sich BMW mit Connected Drive als die Marke mit dem umfassendsten Ansatz für die Konnektivität in ihren Fahrzeugen.
Den zweitplatzierten GM sehen die Analysten mit dem OnStar-Programm als eine Art Vorreiter der Konnektivität. Ford erreichte der Studie zufolge den dritten Platz auch aufgrund des Volumens und der wachsenden Fokussierung auf eingebettete Lösungen. Audi und Chrysler kamen in die Top Five aufgrund des insgesamt betrachtet hohen Niveaus und der Ausgereiftheit ihrer Lösungen. Auf den folgenden Plätzen landeten Mercedes-Benz, Tesla, Toyota, VW und Honda.
Für ihr Ranking setzten die Analysten mehrere gewichtete Kriterien ein. Dazu zählten, welche Services in den Fahrzeugen verfügbar sind, wie offen das eingesetzte System für Entwickler ist und das übergeordnete Ziel der Konnektivität. Mercedes Benz und Tesla rutschten im Ranking beispielsweise nach hinten, da ihren mit Konnektivitätsfunktionen ausgestatteten Fahrzeugen das Verkaufsvolumen fehlte, um ganz oben zu landen. Denn dies seien die beiden Hersteller, für die vernetzte Dienstleistungen im Fahrzeug am stärksten im Mittelpunkt ihrer Gesamtstrategie stehen. Umgekehrt hätten Toyota, VW und Honda im Ranking von ihrer Größe und den erwarteten Absatzzahlen für Fahrzeuge mit Konnektivitätslösungen profitiert.
Zu den mehr als 25 untersuchten quantitativen und qualitativen Kriterien, die sowohl die aktuelle Situation als such die Entwicklung in den kommenden Jahren eingezogen, zählten:
- Prozentsatz der weltweit mit Konnektivitätslösungen verkauften Fahrzeuge.
- Prozentsatz der weltweit verkauften Fahrzeuge, die LTE-Verbindungen ausgestattet sind.
- Ziel der installierten Konnektivitätslösungen (handelt es sich beispielsweise ausschließlich um eine eCall-Lösung oder ist das System auf umfassendere Konnektivitätsangeobte ausgerichet?)
- Palette der Dienstleistungen, die die Fahrzeugplattform ermöglicht.
- Offenheit der Konnektivitätsplattform im Fahrzeug für Anwendungsentwicklung.
- Grad der Integration zwischen der Konnektivitätsplattform im Fahrzeug und beispielsweise mobilen Anwendungen, anderen Endgeräten oder Webportal-Management.
- Verfügbarkeit von WiFi-Hotspots im Fahrzeug.
- Mitgliedschaft in Organisationen wie Connected Car Consortium, GENIVI oder OAA (Open Automotive Alliance).
Bei der Gewichtung von quantitativen und qualitativen Betrachtungen wählte Machina Research in der Regel ein Verhältnis von etwa 40:60. Am höchsten gewichteten die Analysten die aktuellen und künftigen Zahlen der Fahrzeuge mit Konnektivitätslösungen, den Anteil der Connected Cars sowie die Bandbreite der angebotenen Dienste.