Im Zuge der Abgas-Affäre hat die Staatsanwaltschaft München II am Dienstag die Zentrale der Volkswagen-Tochter Audi in Ingolstadt in Bayern sowie das Audi-Werk in Neckarsulm in Baden-Württemberg durchsucht. 18 Staatsanwälte und Beamte der beiden Landeskriminalämter seien dabei im Einsatz gewesen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Durchsuchgen dauerten am Nachmittag noch an. Nun rücken vermehrt auch die in Europa verkauften Autos mit Sechszylinder-Dieselmotoren in den Fokus der Ermittler, so die Staatsanwaltschaft.
Zuvor hatte der Rechercheverbund von "Süddeutscher Zeitung", Norddeutschem Rundfunk (NDR) und Westdeutschem Rundfunk (WDR) über die erneute Razzia berichtet. Laut"Süddeutscher Zeitung" begann der Einsatz um 7 Uhr. Audi kooperiert nach Angaben eines Sprechers mit den Behörden. Die hohe Zahl von 18 Ermittlern deutet laut dem Bericht darauf hin, dass die Durchsuchung sehr umfangreich sei.
Laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft wurde auch eine Privatwohnung in Baden-Württemberg durchsucht.Im Fokus der Ermittler stehe nun unter anderem der Einsatz von technischen Vorrichtungen zur Manipulation von Abgaswerten in V6-3-Liter-Dieselmotoren, die für den europäischen Markt bestimmt waren, hieß es.