Göppingen. Übernahme in der Zuliefererbranche: Der Autopressenhersteller Schuler übernimmt den angeschlagenen Konkurrenten Müller Weingarten. Das teilte die Schuler AG am Dienstagabend in Göppingen mit. Der Zusammenschluss werde schätzungsweise 400 bis 450 Arbeitsplätze in den kommenden drei Jahren kosten.
Im ersten Schritt habe Schuler 64,49 Prozent der Aktien der Müller Weingarten AG mit Sitz in Weingarten (Kreis Ravensburg) von der Metzler Beteiligungsgesellschaft mbH (Frankfurt) übernommen. Der Preis für das Aktienpaket belief sich nach Angaben von Schuler-Finanzvorstand Wolfgang Baur auf 25 Millionen Euro. Inklusive der restlichen Anteile werde sich der Gesamtpreis auf rund 75 Millionen Euro belaufen. Damit entstehe der weltweit führende Anbieter von Umformtechnologie für die Metallverarbeitung mit einem Marktanteil von rund 35 Prozent und einem Jahresumsatz von 900 Millionen Euro entstehen, sagte Schuler-Chef Jürgen Tonn am Mittwoch in Stuttgart. Das neue Unternehmen soll unter dem Namen Schuler Weingarten AG firmieren und seinen Sitz in Göppingen haben. Beide Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Baden- Württemberg.
Die Zeit war für das angeschlagene Unternehmen Müller Weingarten knapp geworden: Am 31. März läuft ein Stillhalteabkommen mit den Banken des Konzerns ab. Müller Weingarten beschäftigt rund 2300 Mitarbeiter in Weingarten (Kreis Ravensburg), Erfurt, Esslingen und Remscheid.
(Mit Material von dpa)