Zum Dezember stieg der durchschnittlich aufgerufene Gebrauchtwagenpreis auf der Fahrzeugbörse um 0,6 Prozent auf 19.874 Euro. Im Jahresvergleich ging es sogar um 863 Euro oder 4,5 Prozent nach oben. Der deutliche Aufwärtstrend der vergangenen Jahre mit saisonbedingten Schwankungen hält demnach an (siehe Grafik unten). Sollte der Preisverlauf sich wie in der Vergangenheit entwickeln, könnte im Februar erstmals die Marke von 20.000 Euro überschritten werden.
"Wie bereits die Jahre zuvor ist das Interesse an gebrauchten Fahrzeugen zum Jahresanfang hoch", sagt Dr. Felix Frank, Vice President Customer bei AutoScout24. "Diesen Schwung sollte man als Händler mitnehmen."
Preistreiber waren im Januar insbesondere Oldtimer, deren Durchschnittspreis im Monatsvergleich um 0,9 Prozent zulegte. Autos zwischen zehn und 20 Jahren legten um 0,2 Prozent zu, ein bis dreijährige Fahrzeuge um 0,1 Prozent. Bei jungen Gebrauchten mit bis zu zwölf Monaten ging der Preis dagegen um 0,2 Prozent zurück, bei den Drei- bis Fünfjährigen sogar um 0,4 Prozent und bei Youngtimern um 0,8 Prozent. Fünf bis zehn Jahre alte Autos veränderten sich nicht im Preis.
Dass trotz der diversen negativen Segmente der Preis insgesamt stieg liegt an einer Verschiebung des Angebots zwischen den Segmenten. Zwar sank der Bestand in allen Segmenten, bei den teuren Oldtimern und den ebenfalls hoch bewerteten Autos bis zwölf Monaten ging er mit 0,5 und 1,8 Prozent aber am langsamsten zurück. Der stärkste Rückgang war bei Youngtimern (-7,0 Prozent) und Autos zwischen fünf und zehn Jahren (-6,4) zu verzeichnen. Dahinter folgen zehn bis 20 Jahre alte Gebrauchte (-5,8), Drei bis Fünfjahrige (-3,9) und und ein bis drei Jahre alte Autos (-3,0).