Nach der Stolperwahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler richtet sich nun der Blick auf sein Kabinett. Für die Autobranche ist der neue Verkehrsminister ein wichtiger Mann. "Bauen, bauen bauen“, könnte auch das Motto seines Ministeriums lauten. Das Ressort verfügt über den drittgrößten Posten im Bundeshaushalt. Auch ohne das neue Infrastruktur-Sondervermögen gibt es viel Geld zum Ausgeben und Gestalten.
Das macht den Job beliebt. Das Haus ist aber nicht unbedingt ein Karriereförderer, wie etwa die CSU-Vorgänger Peter Ramsauer und Andreas Scheuer gezeigt haben.
Mit Patrick Schnieder wird nun jemand Verkehrsminister, dem auch im politischen Berlin zunächst viele googeln mussten. Vor Herkunft und Naturell steht der CDU-Politiker zumindest für Kontinuität. Wie sein Vorgänger Volker Wissing (parteilos/früher FDP) kommt er aus Rheinland-Pfalz. Und beide sind Juristen, Mitte 50, spielen Orgel und gelten als umgängliche Zeitgenossen.