Niedersachsen: Geschäft mit Gebrauchten boomt

Hamburg. Im Bundesland Niedersachsen hat es im vergangenen Monat einen Rekord im Geschäft mit gebrauchten Pkw gegeben. Mit insgesamt 69.117 verkauften Gebrauchtwagen war im Norden ein Zuwachs um 5,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen und damit ein leicht über dem Bundesdurchschnitt liegender Wert. Mit Blick auf die aktuellen Länderzahlen erklärte Karl-Heinz Bley, Präsident des Landesverbandes Niedersachsen-Bremen im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe, der März 2011 sei "der stärkste Gebrauchtwagenmonat seit mehreren Jahren" gewesen.

Wie Bley weiter erläuterte, hätten das Rekordergebnis und ein insgesamt dynamischer Start in das Jahr 2011 zu einem Plus von 16,6 Prozent im ersten Quartal geführt. Insgesamt seien von Januar bis März 177.524 Fahrzeuge umgeschrieben worden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 152.274 Einheiten. Niedersachsen liege damit um rund zwei Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.

In der Betrachtung nach Marktstrukturen sei für den Einzelmonat März zu erkennen, dass Pkw mit Benzinmotoren in der Nachfrage um 6,4 Prozent geklettert sind. Hingegen hätten Autos mit Dieselmotor "nur" um 1,9 Prozent zugelegt. Überdies sei in Niedersachsen ein gebrauchter Pkw mit Elektroantrieb verkauft worden (im März des Vorjahres: zwei gebrauchte E-Fahrzeuge).

Das Kfz-Gewerbe in Niedersachsen wertet den Gebrauchtwagen-Verkauf sowie den guten Neuwagenabsatz als "vielversprechende Zwischenbilanz für das Autojahr 2011". Zudem sei das Servicegeschäft "auf hohem Niveau stabil". Bley: "Die automobile Wetterlage verspricht derzeit einige Hochs". Man bleibe aber realistisch und erwarte, dass die Dynamik leicht an Schwung verlieren könne. Vor allem bereite die Preislage an den Tankstellen Sorge, denn die erwarteten Einkommenszuwächse und damit die verfügbaren Mittel für Produkte und Dienstleistungen der individuellen Mobilität würden "im wahrsten Sinne des Wortes an den Tankstellen abgezapft".