Frankfurt. Der chinesische Autohersteller Jiangling Motors Holding (JMH) will seine Marke Landwind mit einem Familienvan erneut nach Deutschland und Europa bringen. Zunächst solle ein dem "Opel Zafira ähnlicher Familienvan" auf den Markt kommen, sagte Joachim Getz, der als Kooperationspartner von Landwind Europe die Vertriebsleitung und den Aufbau des Händlernetzes in Deutschland übernimmt, der Automobilwoche. Das Fahrzeug, das in China schon "eine ganze Weile verkauft werde", sei technisch verändert und dem europäischen Standard angepasst worden. In Deutschland solle der Verkauf im Frühjahr starten, in Holland bereits im November, sagte Getz.
Das Auto habe bereits zwei Crashtests beim TÜV Rheinland hinter sich gebracht, der NCAP-Test laufe derzeit. Der Wagen ist laut Getz europaweit homologiert und beinhaltet zahlreiche Komponenten deutscher Zulieferer. So hat die FEV Aachen die Motoren entwickelt, das Getriebe kommt laut Getz von Getrag, die Elektrik von Bosch und das Design stammt von IDEA in Italien.
In der für den EU-Markt geplanten Komfortversion, die serienmäßig unter anderem eine Klimaanlage, Parkassistent, CD-Radio, ABS und Elektronische Bremskraftverteilung beinhaltet, soll der Wagen ab 14.995 Euro auf den Markt kommen. Als Motorisierung stehen ein 1,6-Liter Motor mit 97 PS und eine 2,0-Liter-Maschine mit 142 PS, beide als LPG geeignete Benziner (Euro 5), zur Auswahl.
Bis Frühjahr wolle er fünfzig Händler haben, die den Landwind als zusätzliches Standbein in ihr Portfolio aufnehmen würden, sagte Getz. Dabei sei der Einstieg für den Handel extrem einfach: "Es reicht eine zeitgemäß ausgestattete Werkstatt, man braucht kein Spezialwerkzeug." Mit allen Ausgaben für Verkaufmaterialien und CI komme man auf Gesamtkosten von 5000 Euro.
Vor fünf Jahren hatte Landwind seinen in China gebauten Geländewagen nach Deutschland bringen wollen. Das Fahrzeug hatte in einem Crashtest des ADAC jedoch verheerend abgeschnitten, man zoig sich vom Markt zurück.
Damals war die Fahrgastzelle vollständig zusammengebrochen, die A-Säule um fast 30 Zentimeter nach hinten verschoben, das Lenkrad weit in den Innenraum vorgedrungen und der Fußraum total zerstört.