Hamburg. Der Stuttgarter Sportwagenproduzent Porsche wird die "Turbo"-Version seines Erfolgstyps 911 ("Carrera") Mitte November dieses Jahres in überarbeiteter Form als Coupé und Cabriolet in die Schauräume bringen. Die Motorleistung des allradgetriebenen 2+2-Sitzers, dessen Weltpremiere bereits für die Frankfurter IAA im September vorgesehen ist, steigt von bisher 480 auf 500 PS. Mit Grundpreisen von derzeit 143.008 (Coupé) respektive 153.956 (Cabriolet) Euro rangieren die "Turbo-Elfer" der ersten Generation der intern "997/ I" genannten Baureihe zwischen dem jüngst bereits an das Erscheinungsbild der Linie "997/ II" angepassten Sportwagen GT3 (435 PS; 116.947 Euro) und dem 530 PS starken Hochleistungsfahrzeug GT2 (189.496 Euro). Für die künftigen Turbo-Modelle erwarten Porsche-Handelspartner angesichts der anhaltenden Autokrise und auf vielen Märkten rückläufiger Verkaufszahlen im Luxussegment keine signifikante Preissteigerung.
Zu den technischen Besonderheiten des kommenden Porsche 911 Turbo zählt das im Topmodell erstmals auf Wunsch erhältliche Doppelkupplungsgetriebe PDK, das die bisher erhältliche Automatik namens Tiptronic S ablöst. Zudem können Turbo-Fahrer inskünftig ein spezielles Lenkrad mit Paddel-ähnlichen Schaltwippen ordern, über die sich die Gangstufen des PDK in besonders sportiver Manier manuell wechseln lassen. Hintergrund ist die zum Teil massive Kritik von Elfer-Eignern, die am für andere Modelle schon seit Längerem verfügbaren PDK immer wieder dessen "klobige" und somit unhandliche Schaltklötze im Volant monieren. Nach Angaben eines Insiders des Porsche-Entwicklungszentrums Weissach dürfen Interessenten des "Turbo 997/ II" eine "deutlich spürbare Verbesserung" der bislang schon nicht trägen Beschleunigung erwarten: Benötigt ein Turbo-Coupé in Verbindung mit dem bald zur Ausmusterung anstehenden Tiptronic-S-Getriebe für den Spurt von null auf Tempo hundert noch 3,7 Sekunden, soll der neue PDK-Turbo seinem Vorgänger rund eine halbe Sekunde abnehmen können. Dem serienmäßig verbauten Handschaltgetriebe bleibt Porsche mit Blick auf traditionsbewusste Puristen dennoch weiterhin treu. Für die nächste Auflage der 911-Reihe (Werkscode 991) arbeitet Porsche unter anderem an einer Luftfederung für variable Feder- und Dämpferrate inklusive Niveauregulierung ("PASM2").