Wien/Detroit/München. Der vom russischen Milliardär Oleg Deripaska kontrollierte Mischkonzern Basic Element steigt beim kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna International für 1,54 Milliarden Dollar ein. Dafür erhält Basic Element über die Tochter-Firma Russian Machines 43 Prozent der Stimmrechte an Magna.
Bereits auf dem Genfer Autosalon hatten entsprechende Gerüchte die Runde gemacht, die Magna-Chef Frank Stronach dort noch als Luftnummer abtat. Zu Russian Machines gehört unter anderem der zweitgrößte russische Autohersteller GAZ, mit dem Magna mehrere Joint Ventures unterhält. Deripaska, 38, geschätztes Vermögen knapp 15 Milliarden US-Dollar, gilt als eine der Schlüsselfiguren der russischen Wirtschaft. Sein Imperium umfasst unter anderem Bauunternehmen, Banken, Autohersteller und Aluminiumhütten.
Der Essener Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer hält den Einstieg des Russen Deripaska bei Magna für eine "sehr große Chance" für Chrysler beziehungsweise seinen Mutterkonzern DaimlerChrysler - sollte die neue Gruppe tatsächlich das Ruder bei Chrysler übernehmen. Chrysler sei in Nordamerika "ziemlich isoliert" und auf den dortigen Markt beschränkt, sagte Dudenhöffer in der Fernsehsendung "ZiB 2" des ORF am Donnerstag. Eine strategische Allianz mit Deripaska könne Chrysler den russischen Markt öffnen.