London. Als Autobauer, der ausschließlich Geländewagen im Programm hat, muss sich Land Rover im Rahmen der anhaltenden CO2-Diskussion besonders ins Zeug legen. Daher präsentierte der Hersteller auf der British Motor Show in London erstmals einen Diesel-Hybrid-Antriebsstrang. Doch Geschäftsführer Phil Popham macht dem Publikum keine Hoffnung auf einen baldigen Einsatz: "Die Technologie ist für die nächste Fahrzeuggeneration und kann nicht einfach auf heutige Modelle adaptiert werden" – auch wenn einige Freelander zu Testzwecken bereits mit dem ERAD (Electric Rear Axle Drive) genannten System unterwegs sind. Zunächst werden ab kommendem Jahr die Freelander-Versionen mit Dieselmotor und Schaltgetriebe mit einer Start-Stopp-Automatik ausgerüstet. Dadurch soll der CO2-Ausstoß von 196 auf 179 Gramm pro Kilometer sinken.
Da die Komponenten des Hybrid-Systems ein Gewicht von mehreren hundert Kilo bedeuten, will Popham seine nächste Fahrzeuggeneration auf strenge Diät setzen. "Ich rede hier nicht nur von 100 Kilo, sondern von einer wirklich erheblichen Einsparung", erklärt der Geschäftsführer. Gewicht sei eine Schlüsseltechnologie. Derzeit wird geprüft, mit welchen Materialien eine Reduzierung erreicht werden kann, beispielsweise durch die Verwendung von Aluminium oder Composite-Werkstoffen. Die dafür nötigen finanziellen Mittel wurde vergangenes Jahr in einem 700 Millionen Pfund schweren Investitionsprogramm für neue Technologien verabschiedet. Auch der Entwicklungspartner steht fest: "Für unseren derzeitigen Zyklus-Plan ist Ford unser Partner bei Entwicklung und Komponenten-Zulieferung", erklärt Popham. Danach brauche der kleine Premium-Hersteller wieder eine Kooperation.