"Je größer das Auto, desto sicherer ist der Insasse bei einem Unfall", so fasst Chuck Farmer, Vize-Chef des Insurance Institute for Highway Safety, die Ergebnisse der Studie des Instituts zusammen. Das sei "reine Physik".
Prallt ein großer, schwerer Wagen auf einen kleineren, leichteren sieht es für dessen Insassen schlecht aus. Dennoch schockieren die Ergebnisse der Studie des Insurance Institute for Highway Safety, über die der amerikanische Verbraucher- und Wirtschaftsnachrichtenkanal CNBC berichtet.
Das IIHS hat Daten von Unfällen zwischen 2012 und 2015 ausgewertet. Insgesamt waren 208 verschiedene Auto-Modelle involviert. Die Studie hat ausschließlich Modelle berücksichtigt, die innerhalb dieser vier Jahren mehr als 100.000 Mal verkauft wurden. Modelle wie das Tesla Model S tauchen daher nicht in der Untersuchung auf, auch wenn es darin bereits zu Unfällen gekommen ist.
Am schlechtesten schneiden der Hyundai Accent und der Kia Rio ab. Insgesamt starben 104 Personen in diesen Kleinwagen-Modellen zwischen 2012 und 2015 und wiesen damit die höchste Sterblichkeitsrate auf.
Das ist umso dramatischer erfüllt der Hyundai Accent doch alle amerikanischen Sicherheitsstandards und schneidet beim Crashtest der amerikanischen Bundesbehörde für Verkehrssicherheit NHTSA mit 4 Sternen ab.
Die besten Ergebnisse lieferten Modelle wie der Jeep Cherokee, Mazda CX) und Mercedes-Benz M-Klasse ab. Die SUV-Modelle zählten zu den insgesamt elf Fahrzeugen, in denen im Untersuchungszeitraum kein einziger Todesfall verzeichnet wurde. Aber auch Luxusmodelle wie der in den USA beliebte Lexus CT 200h, der Audi A6 oder BMW 535 schnitten sehr gut - also ohne Todesfälle ab.
"Die Zahlen geben uns nur bedingt Aufschluss über die einzelnen Unfallfaktoren, was sie aber eindeutig belegt ist: Größe zählt", sagt Forscher Farmer.
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