Kfz-Gewerbe stellt fünf Prozent mehr Auszubildende ein

München. Entgegen dem allgemeinen Trend konnte das Kfz-Gewerbe die Zahl der neuen Auszubildenden deutlich steigern. Über alle Branchen und Beruf lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2016 bei 520.300. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 1800 beziehungsweise 0,4 Prozent, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung nun mitteilte.

Das Kfz-Gewerbe brachte es dagegen auf ein deutliches Plus. In den Ausbildungsberufen Kfz-Mechatroniker und Automobilkaufmann/frau wurden 26.598 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 1278 Verträgen (+5,0 Prozent). 21.465 der Azubis wollen Kfz-Mechatroniker werden. Das ist eine Steigerung um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Automobilkaufleuten wuchs die Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 11,2 Prozent auf 5133.

Nimmt man noch die Berufe Fahrzeuglackierer (2319 Neuverträge) sowie Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker (1524 Neuverträge) hinzu, kommt das Kfz-Gewerbe auf insgesamt 30.441 neue Azubis. Der Bedarf der Unternehmen wäre sogar noch größer gewesen. Denn die Zahl der offen gebliebenen Ausbildungsstellen nahm ebenfalls zu. Unbesetzt blieben bei den Kfz-Mechatronikern 756 Ausbildungsplätze (+15,8 Prozent) und bei den Automobilkaufleuten 150 (+28,2 Prozent) Stellen.

Dabei konnte der Kfz-Mechatroniker auch 2016 seine Position als mit Abstand beliebtester Ausbildungsberuf bei jungen Männern verteidigen. Bei den jungen Männern entfielen 6,5 Prozent aller neuen Ausbildungsverträge auf diesen Beruf. Allerdings liegt der Frauenanteil unter diesen Azubis nur bei 4,3 Prozent. Bei den Automobilkaufleuten liegt der Frauenanteil bei 40,2 Prozent.