Jeep weiter im Aufwind

Petersberg. Gute Stimmung herrscht derzeit bei den deutschen Jeep-Händlern: Bis Ende November wurden hierzulande insgesamt 13.843 Neuzulassungen registriert, das waren gut 52 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Schon 2014 war für Jeep ein Rekordjahr, weltweit übertraf die Geländewagenmarke erstmals die Millionen-Marke.

Für das Gesamtjahr 2015 rechnet Peter Jakob, der im November als Händlersprecher wiedergewählt wurde, deutschlandweit mit 15.000 bis 16.000 Einheiten. Damit würde die Allradmarke, die aktuell einen Marktanteil von 0,5 Prozent in Deutschland hat, ihre Verkäufe zum zweiten Mal in Folge deutlich steigern.

Ein konkretes Absatzziel für 2016 wird von Seiten des Importeurs noch nicht genannt. Händlersprecher Jakob: "Ich persönlich denke, es werden ca. 18.000 Fahrzeuge sein." Im kommenden Jahr sollen zumindest alle Modelle verfügbar sein, außerdem feiert die Marke Jeep ihren 75. Geburtstag – flankiert von Sondermodellen und verkaufsfördernden Aktionen.

Um innerhalb des Konzerns einen einheitlichen Vertrag zu verlangen, hat der Vorstand des Händlerverbandes gemeinsam mit der Netzabteilung des Importeurs FCA (Fiat Chrysler Automobiles) Germany den Jeep-Vertrag angepasst, "wobei die Händler der Marke Jeep hier ohnehin fast alle Standards im Vorfeld erfüllt hatten", so Jakob. Bezüglich der Kosten für die neue CI wolle FCA Germany die Unternehmen "sehr großzügig" unterstützen.

Kritische Themen in der Zusammenarbeit und Forderungen des Handels hat der Verband über eine Partnerumfrage ermittelt. Die Ergebnisse will man FCA noch 2015 vorlegen – als Arbeitsgrundlage für die Gespräche mit dem Hersteller im kommenden Jahr.

Der Verbandssprecher äußert aber auch Kritik am Verhalten mancher Händlerkollegen: "Wenn es schon die vielen Paketgeschäfte und Tageszulassungen gibt, dann bitte nicht die komplette Marge ohne Not rauswerfen", sagt Jakob. So sei beispielsweise ein Grand Cherokee – Listenpreis knapp 70.000 Euro – im Internet für 50.000 Euro als Tageszulassung abgeboten worden. Jakob: "Dies ist krank und absolut nicht notwendig."