Jaguar Land Rover und Ford testen neues Material

Der Aluminium-Riese Novelis hat ein zwei bis drei Mal stärkeres Aluminiumblech als bisher im Einsatz für die Großserienproduktion entwickelt. Mit dem neuartigen Material – Firmenbezeichnung Advanz 7000 – lässt sich laut Unternehmensangaben Stahl in Stoßstangen, Türen und anderen sicherheitskritischen Bereichen von Fahrzeugkarosserien durch Leichtmetall ersetzen.

Montag, 10. August 2015, 18.25 Uhr

Atlanta. Der weltgrößte Hersteller von Alu-Walzerzeugnissen mit Hauptsitz in Atlanta (USA) und deutschen Werken in Göttingen, Nachterstedt, Plettenberg-Ohle Lüdenscheid und Norf hat als größte Automobilkunden Jaguar Land Rover (JLR) und Ford. Diesen beiden Firmen wurden nach einem Bericht der Automobilwoche-Schwesterzeitung "Automotive News" auch erste Proben des neuen Alu-Materials zur Prüfung zur Verfügung gestellt.

JLR-Chefingenieur Mark White bestätigte: „Wir testen mit Novelis eine ganze Reihe von neuen, hochfesten Aluminiumlegierungen. Die Serie 7000 könnte für bestimmte Bereiche unserer zukünftigen Fahrzeuge Verwendung finden.“

Die Kostentreiber im Leichtbau

Alu-Einsatz nimmt zu

Der Einsatz von Aluminium in der Automobilindustrie ist zuletzt insgesamt gestiegen, weil immer mehr Autohersteller vor allem zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs auf Leichtmetall setzen. Alu ersetzt Stahl seit langen bei der Herstellung von Autotüren, Motorhauben und anderen Karosserieteilen. Auch komplette Alukarosserien wie beim Pick-up Ford F 150 ließen die Nachfrage nach dem Leichtmetall drastisch steigen.