Turin. Der italienische Autobauer Fiat will das Indiengeschäft künftig alleine stemmen. Wie der Hersteller mitteilt, wird er eigens dazu ein neues, eigenständiges Unternehmen gründen. Zurzeit ist der Joint-Venture-Partner Tata Motors in Indien über gemeinsame Händlerniederlassungen von Tata und Fiat für die Vertriebstätigkeiten der Marke Fiat zuständig. Die sechsjährige Zusammenarbeit mit Tata wird beendet. Der Aufbau des neuen Fiat-Händlernetzes für Indien wird laut Fiat sukzessive erfolgen, wobei die bestehenden 178 von Fiat konzessionierten Tata-Händler (in 129 Städten) aufgefordert sind, die Basis dieses zukünftigen Händlernetzes zu bilden.
Bestandteil des 2006 gegründeten Joint-Ventures zwischen Fiat und Tata ist auch das Produktionswerk in Ranjangaon im indischen Bundesstaat Maharashtra. Dort werden Fahrzeuge von Fiat und Tata sowie Motoren und Getriebe für den indischen Markt wie auch für den Export produziert. Vor kurzem wurde ein Vertrag über die Lieferung von kleinen Dieselmotoren an Maruti Suzuki bekanntgegeben. Seit der Inbetriebnahme des Werks vor fünf Jahren hat das industrielle Joint-Venture rund 190.000 Fahrzeuge und 337.000 Antriebsstränge produziert. Diese Herstellungstätigkeiten sind von der neuen Vertriebsvereinbarung nicht betroffen und werden fortgeführt. Damit werden auch weiterhiin Fahrzeuge und Antriebsstränge an Fiat und an Tata geliefert. (Foto: Fiat)Indien: Fiat baut eigenes Händlernetz
Der italienische Autobauer Fiat beendet nach sechs Jahren die Zusammenarbeit mit Tata Motors. Stattdessen wollen die Italiener ein eigenes Händlernetz in Indien aufbauen.
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