Sie mögen extrem stark sein und bisweilen auch saumäßig schnell - aber egal ob sie von Tesla kommen oder von Rimac, ob sie ein AMG-Badge tragen oder GTX heißen - die allermeisten Elektroautos fühlen sich erschreckend steril an.
Doch damit will sich Albert Biermann nicht länger abfinden. Zwar weiß auch der Spiritus Rektor des sportlichen Hyundai Ablegers „N“, dass am Akku-Antrieb in Zukunft kein Weg vorbeiführen wird. Aber, nur weil sie mit Strom fahren, sollen seine Sportwagen ihre Seele nicht verlieren, sagt der Petrolhead und PS-Pensionär. Bei der BMW M GmbH abgeworben, hat er die N-Modelle aus dem Stand zu veritablen Asphaltphräsen auf GTI-Niveau gemacht und will im Unruhestand als wichtigster Berater seines Nachfolgers Till Wartenberg jetzt noch die Transformation anschieben. Und das Auto, das er dafür auserkoren hat, ist der Ioniq 5.
Ein paar Wochen vor der Weltpremiere auf dem Festival of Speed bittet Biermann deshalb jetzt zur ersten Fahrt im getarnten Prototypen und hat sich dafür keine geringere Strecke ausgesucht als den Nürburgring und die Landstraßen drum herum. Wie sich das N-Modell vom normalen Ioniq 5 unterscheidet, kann man dabei unter der Tarnfolie noch nicht erkennen. Und zu den nackten Zahlen lässt sich Biermann auch nichts entlocken, so dass der Plattform-Bruder Nio EV6 GT mit seinen 585 Allrad-PS und dem 77,4 kWh-Akku für 424Normkilometer als bislang stärkste Spielart der Modellfamilie die einzige Referenz bleibt.