In den Vertragsverhandlungen des VW-Konzerns mit den deutschem VW- und Audi-Händlern ist man offenbar noch deutlich weiter von einem Ergebnis entfernt, als das eine Mitteilung des Herstellers vom Donnerstag nahelegte. Darin hatte Vertriebschef Thomas Zahn erklärt: "Wir haben zwei Tage intensiv verhandelt und in wesentlichen Punkten Fortschritte erzielt. Es wurden Folgetermine für weitere Gespräche vereinbart. Wir sind noch nicht am Ziel angekommen, aber ich bin zuversichtlich für die weiteren Verhandlungen."
Nun erklärte der Vorsitzende des Händlerverbands, Dirk Weddigen von Knapp, zwar ebenfalls, dass er den Eindruck habe, "dass beide Seiten bereit sind, die vielen Steine aus dem Weg zu räumen", dementierte aber, dass sich Hersteller und Handel bereits in wesentlichen Punkten geeinigt hätten. "Das ist nicht der Fall", sagte er. Stattdessen stünden die Vertragsverhandlungen "erst ganz am Anfang".
Weddigen von Knapp machte auf der Mitgliederversammlung deutlich, dass die Veträge in der aktuell vorliegenden Form abzulehnen seien. Er sagte aber auch: "Wir müssen eine einvernehmliche Lösung finden, wie dieser Vertrag im Sinne der VW-und Audi-Partner geändert werden kann und damit für das neue Geschäftsmodell zukunftsfähig ist."
Unter den rund 850 Mitgliedern bei der Versammlung gab es große Skepsis, ob die Mammutaufgabe den Vertrag so zu ändern überhaupt zu stemmen sei, wie aus einer Mitteilung des Verbands hervorgeht. Weddigen von Knapp zeigte sich dennoch zuversichtlich. "Wir kriegen das hin."
Aus Teilnehmerkreisen wird berichtet, dass in der Händlerschaft derzeit große Unterstützung für den Kurs der Verbandsspitze besteht.
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"In wesentlichen Punkten Fortschritte erzielt"