München. Der französische Industrieminister Arnaud Montebourg wirft den PSA-Konkurrenten Hyundai und Kia Dumping vor. "Die beiden Marken Hyundai und Kia wettstreiten mit unseren Herstellern auf Basis inakzeptablen Dumpings", so Montebourg in einer Rede an Mitglieder der Sozialistischen Partei in der Hafenstadt La Rochelle. Experten sprechen immer dann von Dumping, wenn ein Unternehmen seine Produkte im Ausland unter dem Preis anbietet, den es zu Hause verlangt, um Wettbewerber auszuschalten.
Wegen des erheblichen Anstiegs von Exporten südkoreanischer Autos nach Frankreich hat das Land bereits bei der EU-Kommission in Brüssel offiziell die Überprüfung des EU-Freihandelsabkommens mit Südkorea beantragt. Frankreich will mit dem Verfahren erreichen, dass Importeure künftig eine Genehmigung für die Einfuhr von südkoreanischen Autos beantragen müssen.Die französische Regierung sieht die gestiegen Importe als mitverantwortlich dafür an, dass der französische Autobauers PSA Peugeot Citroën unter erheblichen Problemen leidet. Sie hatte im vergangenen Monat einen Hilfsplan für die Branche vorgestellt, der über Prämienregelungen für Elektro- und Hybridwagen den Absatz der heimischen Hersteller ankurbeln soll. Schon damals beschwerte sie sich auch über die Einfuhren aus Südkorea. Während PSA unter drastischen Absatzrückgängen leidet, profitieren die Koreaner von der Krise - viele Kunden halten verstärkt Ausschau nach günstigeren Kompaktwagen. Weder Hyundai noch Kia äußerten sich bislang zu den Vorwürfen.Französische Regierung wirft Hyundai Dumping vor
Bei PSA brechen die Absatzzahlen seit Monaten drastisch ein, zugleich legen die südkoreanischen Autobauer Hyundai und Kia deutlich zu. Der französische Industrieminister Arnaud Montebourg wittert eine unlautere Preispolitik - er wirft der Konkurrenz Dumping vor.
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