Köln. An Kreuzungen, die schlecht einsehbar sind, passieren oft Unfälle. Nach Erhebungen des britischen Verkehrssicherheits-Instituts "SafetyNet" ereignen sich rund 19 Prozent der Unfälle an Kreuzungen. Um dem Vorzubeugen hat Ford eine Frontkamera entwickelt, die um die Ecke schauen und sich nähernde Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger erkennen kann. Die Kamera mit dem namen "Split View" ist im Kühlergrill des Fahrzeugs installiert und erfasst einen Bereich von insgesamt 180 Grad vor der Fahrzeugfront – noch bevor der Fahrer in diese Abbiegungen einsehen kann. Die Frontkamera wird per Knopfdruck aktiviert und verfügt über eine Auflösung von einem Megapixel. Die Bilder werden in Echtzeit auf das 8-Zoll-Farb-Touchscreen-Display im Auto übertragen.
Ford erhofft sich, durch diese innovative Technologie den Stress der Fahrer zu reduzieren und eventuelle Kollisionen mit Fahrzeugen oder Fußgängern abzuwenden.
Ford führt dieses Kamerasystem im Van-Segment ein und ist ab sofort für den neuen Ford S-MAX und für den neuen Ford Galaxy bestellbar, die im Herbst in Deutschland auf den Markt kommen. Preis: jeweils 900 Euro (inklusive Rückfahrkamera und Park-Pilot-System vorn und hinten). Außerdem wird diese Technologie auch für den neuen Ford Edge erhältlich sein, der ebenfalls noch im Verlauf dieses Jahres in Deutschland und Europa auf den Markt kommt. "Wir haben alle schon Erfahrungen mit schlecht einsehbaren Kreuzungen gemacht. Für einige Autofahrer stellt sogar die Ausfahrt vom eigenen Grundstück oder aus der Garage eine echte Herausforderung dar", sagte Ronny Hause, Ingenieur im Team der Fahrerassistenz-Elektronik bei Ford of Europe, der gemeinsam mit seinen US-Kollegen an der Entwicklung dieses Kamerasystems gearbeitet hat. "Ähnlich wie bei den bewährten Rückfahrkameras werden sich die Menschen bald fragen, warum es diese Frontkamera nicht schon viel früher gegeben hat."