Schanghai. Ein großer Name der Ford-Historie feiert auf der Messe in Schanghai sein Comeback: Mit der Studie Escort Concept zeigt Ford auf der Automesse in Schanghai ein speziell für China entwickeltes Fahrzeug. Es basiert wie der bereits in China angebotene Focus auf der globalen Kompaktwagen-Architektur des Unternehmens. Neben dem eigenständigen Design unterscheidet sich die Studie durch ein größeres Platzangebot und einfachere Technik vom Focus.
"Wir haben unseren chinesischen Kunden sehr genau zugehört", erläutert Jim Farley, Ford-Vizepräsident für Vertrieb und Marketing sowie die Marke Lincoln. "Herausgekommen ist ein Concept-Car, das die Bedürfnisse einer ganz neuen Zielgruppe erfüllt - Menschen, deren Wunschvorstellungen bisher nicht umfassend berücksichtigt wurden. Anspruchsvolle, modern denkende Familien, für die Funktionalität ein hohes Gut ist und die noch größeren Wert auf Qualität und Sicherheit für sich sowie alle Angehörigen und Freunde legen.""Mit dem Ford Escort Concept zeigen wir auf, wie wir unser Angebot für chinesische Kompaktwagen-Kunden ausweiten und die Weichen für weiteres Wachstum in dieser Region stellen", erläutert John Lawler, Vorstandsvorsitzender von Ford China. "Der neue Ford Mondeo, unser umfassendes Angebot an SUV-Modellen und der Ford Focus als Bestseller lassen in Kombination mit der Shanghai-Studie bereits erahnen, wie unser Produktangebot bis zum Jahr 2015 aufgestellt sein wird, wenn wir insgesamt 15 neue Fahrzeuge im Reich der Mitte eingeführt haben. Kein anderer Markt entwickelt sich so schnell und besitzt ein vergleichbares Volumen - dies gilt insbesondere für das Kompaktwagen-Segment. Dank der sich hier bietenden Dynamik können wir unsere Modellplanung ausweiten, um die Möglichkeiten optimal zu nutzen."Ford bringt den Escort zurück
Pro Jahr werden in China rund 5,5 Millionen Kompaktwagen verkauft. Ford hat seit 2006 insgesamt 4,9 Milliarden US-Dollar auf dem wichtigsten Automarkt der Welt investiert. Bis 2015 will der Konzern dort fünf neue Werke eröffnen, die pro Jahr bis zu 2,7 Millionen Autos bauen können. Bereits vor einem Jahr hat Ford angekündigt, seine Kapazität in China mit dem neuen Standort in Hangzhou auf mehr als eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln zu wollen. Gemeinsam mit seinem Partner Changan Ford investiert das Unternehmen 760 Millionen US-Dollar in diese Werk, weitere 1,1 Milliarden Dollar fließen in den Standort Chongquing, wo der Focus gebaut wird. Zusätzlich will Ford sein Händlernetz ausbauen. Bis 2015 wollen die Amerikaner in China 15 neue Modelle einführen.
Bisher ist der neue Escort jedoch eine reine Studie. Ob und wann sie in Serie geht, ist nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA noch völlig offen. Sicher ist allerdings, dass das Auto nur in China auf den Markt kommen würde. Ein Verkauf in Europa ist nicht geplant. Die Kompaktwagen von Ford, die gegen den VW Käfer und den Golf sowie den Opel Astra antraten, hießen seit Ende der 60er Jahre Escort. Erst mit Einführung des Focus 1998 verabschiedete sich Ford von diesem Namen.