Turin/ Detroit. Schon seit Jahren hält Fiat die Mehrheit an Chrysler. Nun wollen die Italiener in einem insgesamt4,35 Milliarden Dollar (3,16 Milliarden Euro) umfassenden Geschäft den US-Autobauer ganz schlucken.
Am Mittwoch teilte Fiat mit, für 1,75 Milliarden Dollar (rund 1,27 Milliarden Euro) die ausstehenden 41,5 Prozent zu erwerben. Diese sind bislang im Besitz des der US-Autogewerkschaft UAW nahestehenden Pensionsfonds Veba.Laut Fiat hat der Deal mit dem Veba Trust insgesamt ein Volumen von 3,65 Milliarden Dollar, darunter auch 1,9 Milliarden Dollar Sonderdividenden. Darüberhinaus zahlt Fiat an den Pensionsfonds in vier Jahrestranchen insgesamt 700 Millionen Dollar für gewerkschaftliche Zugeständnisse, um die Fiat-Chrysler-Allianz zu unterstützen.Dies werde "in die Geschichtsbücher eingehen", erklärte Fiat-Chef Sergio Marchionne. Es werde ein neuer "globaler Autobauer" entstehen, der "wirklich einzigartig" sei, so Marchionne. Fiat erwartet, dass die Transaktion bis 20. Januar abgeschlossen ist.Mit dem Deal endet ein langer Streit zwischen Fiat und Veba um den Wert der ausstehenden Chrysler-Anteile.2009 musste Chrysler Insolvenz anmelden. Fiat half und bekam dafür 58,5 Prozent der Anteile an Chrysler. Fiat will schon länger die alleinige Kontrolle über den US-Hersteller bekommen.Milliardendeal
Fiat übernimmt Chrysler komplett
Der italiensche Autobauer will in wenigen Wochen die restlichen Chrysler-Anteile übernehmen. Möglich macht dies ein Deal mit dem Pensionsfonds Veba.
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