München. Fiat will seinen Händlern der Marken Fiat, Alfa Romeo und Fiat Professional in Deutschland die Verträge kündigen. Dies werde fristgemäß zum Februar 2016 geschehen, erklärte der Importeur. Ziel sei, das Geschäft "qualitativ neu aufzustellen", hieß es. Dazu gehöre, die Umstellung auf ein einstufiges Netz für alle Marken der Gruppe, eine Zusammenführung von Alfa Romeo und Jeep auf Händlerebene, "wo sinnvoll und möglich", sowie mehr Präsenz für Abarth und die vollständige Umsetzung der Corporate Identity. Neue Verträge für das neu dimensionierte und rationalisierte Netz sollen ab Sommer angeboten werden. Dafür sollen neue Standards und Margensysteme definiert werden.
Die Kündigung sei völlig unerwartet gekommen, sagte Wilfried Blöbaum, der Vorsitzende des Fiat-Händlerverbandes. Sie sei am Mittwoch quasi mit dem Schlusssatz einer Veranstaltung ausgesprochen worden. "Vertrauensbildende Maßnahmen waren das nicht." Die Kündigung überrascht umso mehr als die betroffenen Verträge gerade erst seit fünf Wochen laufen. Sie waren nach langem Ringen im Vorfeld zum Jahresbeginn in Kraft getreten.