Exklusiv: VW plant BlueMotion-Version des Touareg für 2009

Volkswagen plant bereits für Mitte kommenden Jahres die Einführung einer

BlueMotion-Ausführung des schweren Geländewagens Touareg mit

V-6-Dieselmotor. Mit diesem betont verbrauchs- und emissionsarmen Modell hofft der Hersteller, der aufgrund stark gestiegener Kraftstoffpreise und der CO2-Diskussion rapide sinkenden Nachfrage für Full-size-SUV begegnen zu können.

Das Ziel für den Ausstoß von CO2 (Kohlendioxid) liegt bei lediglich 199 Gramm pro Kilometer. Die CO2-Emission des "regulären" Touareg V6 TDI gibt VW mit mindestens 244 Gramm an.

"Eigentlich galt die Umsetzung unseres BlueMotion-Konzepts in dieser Fahrzeugklasse lange als technisch ausgeschlossen",erklärte ein Wolfsburger Manager gegenüber Automobilwoche. "Konzernchef Winterkorn aber hat mit Macht darauf gedrängt, auch bei den großen SUV ein Angebot zu haben, dass in die schwierigen Zeiten passt, auf das die Nachbarn des Fahrers also nicht verächtlich mit dem Finger zeigen".

Im Rahmen der Los Angeles Autoshow 2008 hatte VW vor Kurzem bereits den Touareg TDI mit sogenanntem Clean Diesel präsentiert. Das 225 PS starke Fahrzeug mit SCR-Technik (Selective Catalytic Reduction) zur Senkung der NOX-Emissionen (Stickoxid) will der Hersteller als einen der weltweit sparsamsten und saubersten Geländewagen bewerben.

Am Tag vor der jüngsten Aufsichtsratssitzung vom 21. November

(Automobilwoche berichtete) hatte VW annonciert, das Zukunftsprojekt

"Strategie 2018" auch "angesichts der derzeitigen verschlechterten

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" umsetzen zu wollen. Mit dem für das

"deutlich verschärfte Marktumfeld" weiterentwickelten Programm "18 plus"

will VW nach eigenen Angaben "ökonomisch und ökologisch an die Spitze".

Ein Schwerpunkt liege auf alternativen Antrieben und der Motorenentwicklung mit

einem konsequenten Downsizing. "Angesichts der zugespitzten Lage auf den

internationalen Absatzmärkten und den Folgen der Finanzkrise überprüft

Volkswagen konzernweit das Investitions- und Ausgabeverhalten", kündigte der

Vorstand des Unternehmens an. "Dabei spielt die Wettbewerbsfähigkeit der

Standorte eine ebenso große Rolle wie die Konzentration auf verbrauchsarme

Automobile".