Sevilla. Die Gegend zwischen Sevilla und Jerez ist dünn besiedelt, die Straßen hier in Zentralandalusien sind nur wenig befahren. Ideale Voraussetzungen also, um ein Auto vorzustellen, das einfach aufgrund seiner Art schon einen Teil der Aufmerksamkeit des Fahrers absorbiert. Der Bugatti Veyron 16.4 Super Sport ist nämlich nicht nur sehr breit (1,99 Meter), sehr teuer (ab 1,65 Millionen Euro netto) und sehr stark (1200 PS), sondern er ist auch der schnellste Serienwagen der Welt. Mit 431 km/h wurde Bugatti-Hauspilot Pierre-Henri Raphanel im Juli auf der VW-Teststrecke in Ehra-Lessin gestoppt; die Kundenautos allerdings sind elektronisch auf eine Höchstgeschwindigkeit von 415 km/h begrenzt.
Technisch gesehen ist der Wagen eine Weiterentwicklung des normalen Bugatti Veyron, der 1001 PS mobilisiert und 407 km/h schnell ist. Das Modell Super Sport erhielt andere Lufteinlässe für die vier Turbolader, ein optimiertes Kühlsystem für Motor und Bremsen, vier statt zwei Benzinpumpen, eine neue Auspuffanlage und das Auto wurde um insgesamt 50 Kilogramm leichter. Zum Beispiel dadurch, dass die Türen jetzt komplett aus Karbon gefertigt sind sowie die großzügige Verwendung von Titanschrauben.
Für Bugatti aber ist das Modell Super Sport mehr als nur ein Highend-Supersportwagen. Er markiert das Finale der ersten Baureihe, die unter VW-Herrschaft entstand. 300 Exemplare des Bugatti Veyron sollten gebaut werden, so die Ankündigung bei der Premiere vor fünf Jahren. Inzwischen sind rund 260 Modelle ausgeliefert, und im Unternehmen heißt es, dass die Mehrzahl der verbleibenden rund 40 Autos wohl als Super-Sport-Varianten gebaut werden. 22 dieser Autos sind bereits verbindlich bestellt. "Das Kundenecho ist enorm. Manche Bugatti-Käufer bestellen nun noch zusätzlich einen Super Sport, manche haben ihre Order eines normalen Veyron in die für einen Super Sport umgewandelt“, berichtet eine Firmensprecherin.