Stetten. Der Krise in der Autobranche zum Trotz – besonders exklusive Fahrzeuge lassen sich immer an solvente Kunden bringen. Dass "exklusiv" meistens mit "schnell" einher geht, beweist einmal mehr Ferrari-Tuner Novitec Rosso aus dem bayerischen Allgäu. Diesmal haben sich die Spezialisten für schnelle Italiener den Ferrari 599 GTB vorgenommen. Wie beim Ferrari F430 setzt Novitec Rosso auch bei der Leistungssteigerung des Sechsliter-V12-Vierventilers des 599 GTB auf die mechanische Aufladung mit zwei Kompressoren. Die zahnriemengetriebenen, von einem eigenen Ölkreislauf geschmierten Hochleistungslader produzieren einen maximalen Ladedruck von 0,39 bar. Die vorverdichtete Luft wird in einem großen, von einem eigenen Wasserkreislauf versorgten Ladeluftkühler auf ein leistungsfördernd tiefes Niveau gebracht. Ein speziell angefertigter Ansaugtrakt mit Hochleistungseinspritzdüsen und Sportluftfilter komplettieren den Umbau auf der Einlassseite. Zusätzlich werden auf die Kompressoren abgestimmte Auspuffkrümmer und eine neue Edelstahl-Sportauspuffanlage mit vier 90 Millimeter großen Endrohren installiert. Der Auspuffsound kann per Manettino am Lenkrad zwischen dezent sportlich und "Racing-like" reguliert werden.
Gegenüber dem Serienmotor legt der Bi-Kompressor V12 in der Spitzenleistung um 188 PS auf 808 PS bei 7800 Umdrehungen zu. Parallel wächst das maximale Drehmoment um 215 auf 823 Newtonmeter bei 6300 Touren an. Im Zusammenspiel mit dem F1-Superfast-Getriebe, dessen sechs Gänge nun mit längeren Carbon-Schaltwippen angewählt werden können, sollen Fahrleistungen auf höchstem Supersportwagen-Niveau erreicht werden können. Der Sprint auf Tempo 100 dauert laut Novitec Rosso 3,5 Sekunden. (Serie: 3,7 Sekunden). Nach nur 9,7 Sekunden wird die 200er Marke erreicht, die 300 Km/h-Schallmauer soll nach 25,5 Sekunden fallen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Tuner mit über 340 km/h an. Billig ist der Umbau naturgemäß nicht, Novitec Rosso verlangt 55.800 Euro für die Leistungskur.