Der Onlinereifenhändler konnte seinen Umsatz 2017 um 10 Prozent auf 667 Millionen Euro steigern. Damit übertraf das Unternehmen die ursprüngliche Prognose um 17 Millionen Euro. Insbesondere im letzten Quartal hatte Delticom noch einmal richtig Gas gegeben und 13 Prozent zugelegt. In den ersten drei Quartalen war es mit im Schnitt 8,5 Prozent noch langsamer vorwärts gegangen.
Im Kerngeschäft konnte Delticom 2017 "trotz eines stagnierenden Marktumfelds" ein Umsatzwachstum von 9 Prozent ausweisen. Dazu trug auch bei, dass man – anders als 2016 – im Schlussquartal die Preise in den Onlineshops nicht erhöht habe, um die eigene "marktführende Stellung weiter auszubauen". Die operative Marge (Ebitda) betrug in diesem Bereich rund zwei Prozent.
Deutlich schnelleres Wachstum ergab sich in den neuen Geschäftsfeldern mobile Reifenmontage, Onlinegebrauchtwagenhandel in Frankreich, eFood und Logistics. Hier ging es beim Umsatz um mehr als 60 Prozent nach oben. Dieses schnelle Wachstum habe aber das Ergebnis der Gruppe belastet, hieß es.
Zusammen mit negativen Währungseffekten von rund einer Million Euro drückte das auf das Ergebnis (Ebitda). Es sank um rund ein Drittel auf 10 Millionen Euro und verfehlte die Prognose von 16 Millionen Euro deutlich. Die Marge sank von 2,5 auf 1,5 Prozent. Unter dem Strich erwartet Delticom ein Konzernergebnis von rund einer Million Euro. Vor einem Jahr waren es noch 4,5 Millionen.
Die Börse nahm die Delticom-Zahlen sehr negativ auf. Nach Bekanntwerden um die Mittagszeit stürzte der Kurs der Aktie um rund 13 Prozent ab.