DaimlerChrysler bleibt in Top 3 der deutschen Marken

Gerhard Mauerer

DaimlerChrysler gehört weiter zu den drei wertvollsten Marken der großen an der Börse gehandelten deutschen Unternehmen. Trotz eines Wertverlusts behaupteten die Stuttgarter Rang 3 in einer Studie von BBDO und der Universität Witten/Herdecke.

Freitag, 22. Juni 2007, 19.33 Uhr

Düsseldorf. Allianz, Deutsche Telekom und DaimlerChrysler sind wie in den beiden Vorjahren die drei wertvollsten Marken in Deutschland. Die Allianz hat der Telekom allerdings den Spitzenplatz weggenommen, ist ein Ergebnis einer Erhebung, die BBDO Consulting in Zusammenarbeit mit der Universität Witten/Herdecke jährlich durchführt. Die Marke DaimlerChrysler blieb trotz eines Wertverlusts von 1,416 Milliarden Euro auf Rang drei und ist der Studie zufolge nun 19,699 Milliarden Euro wert. BMW landete erneut auf dem fünften Platz (17,395 Milliarden Euro). MAN verlor zwei Plätze und findet sich 2007 auf Rang 27 (1,957 Milliarden Euro). Berücksichtigt wurden bei der Erhebung Unternehmen, die im DAX 30 und/ oder dem EURO-STOXX 50 gelistet sind.

Trotz eines Wertverlusts von 1,416 Milliarden Euro und damit mehr als sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr belegt DaimlerChrysler wie schon 2006 Platz 3. Das Unternehmen habe unter der Konsolidierung der Konzernstruktur durch die Auflösung der Partnerschaften in Asien im vergangenen Jahr sowie unter den Problemen mit Chrysler gelitten. Mit der diesjährigen Übernahme der Mehrheit an der Chrysler Group durch Cerberus entspanne sich die Situation. Im Jahr 2007 soll der Studie zufolge mit einem Wertzuwachs gerechnet werden können.

Der Markenwert der Allianz ist der Studie zufolge im Vergleich zu 2006 mit einem Wertzuwachs von mehr als elf Prozent von 21,474 Milliarden auf 23,921 Milliarden Euro gestiegen. Aufsteiger des Jahres ist die Commerzbank mit einem Wertzuwachs von fast 30 Prozent auf 2,093 Milliarden Euro. Die Deutsche Telekom fällt mit einem Wertverlust von 711 Millionen Euro auf Platz 2 zurück. Gründe dafür sind der Gewinnrückgang und die Umsatzschwäche im Inland.

"Investitionen in die Marke lohnen sich"

Weitere Vertreter aus der Automobilbranche: Continental konnte sich mit mehr als 20 Prozent Wertzuwachs um einen Platz auf Position 20 verbessern (4,115 Milliarden Euro). Volkswagen rutscht weiter nach unten auf Platz elf (11,127 Milliarden Euro). Die Wolfsburger verlieren damit zwei Plätze und mit mehr als neun Prozent 1,169 Milliarden Euro an Wert. Die schlechte Presse und die Führungsdebatte, die in eine Umstrukturierung des Konzerns im Jahr 2006 mündete, trugen zur schlechteren Platzierung bei.

"Die Ergebnisse machen deutlich, dass sich Investitionen in die Marke und eine konsequente Markenführung für Unternehmen lohnen. Neben der wirtschaftlichen Performance sind die Marke und das Markenmanagement längst zum zweitwichtigsten Treiber des Unternehmenswertes geworden", kommentiert Udo Klein-Bölting, Chef von BBDO Consulting.

Ermittelt wird das Markenwert-Ranking der DAX-30- und der EURO-STOXX-50-Werte alljährlich von der Unternehmensberatung BBDO Consulting in Zusammenarbeit mit Prof. Bernd W. Wirtz von der Universität Witten/Herdecke. Als methodische Grundlage dient das Bewertungsverfahren BBDO BEES (Brand Equity Evaluation System). Dabei handelt es sich um einen Ansatz, der neben Finanzdaten auch andere Faktoren wie Imagedaten, globale Ausrichtung, werbliche Unterstützung, Expertenmeinungen und zukunftsrelevante Prognosen heranzieht.