Stuttgart. Die Bussparte von DaimlerChrysler wird im laufenden Jahr ihr Ergebnis deutlich steigern. "Wir werden den Konzernrenditeanspruch klar übertreffen", sagte Bus-Chef Wolfgang Diez. Der Mindestverzinsungsanspruch auf das eingesetzte Kapital beträgt 13 Prozent. Im Jahr 2002 hatte das Busgeschäft noch rote Zahlen geschrieben. Vergangenes Jahr wurde laut Diez trotz eines Gewinns die interne Zielmarke verpasst. Details veröffentlicht Daimler nicht.
Laut Diez wächst seine Sparte schneller als der Gesamtmarkt. Während die Neuzulassungen von Omnibussen in den ersten neun Monaten des Jahres weltweit nur im niedrigen einstelligen Bereich stiegen, konnte DaimlerChrysler 19,6 Prozent mehr Fahrzeuge absetzen. In Westeuropa zog der Gesamtmarkt um vier Prozent an, die Neuzulassungen der EvoBus GmbH (Mercedes-Benz und Setra) sogar um 20 Prozent. Für das kommende Jahr rechnet Diez allerdings mit einem stagnierenden Busmarkt.
Weiteres Wachstum will Diez vor allem in Osteuropa und Asien erzeugen. Erst kürzlich hatte ein saudi-arabischer Reiseunternehmer über 450 Busse in Stuttgart bestellt. Das Werk in Hosdere (Türkei) wird zur Belieferung östlicher Märkte derzeit ausgebaut. Für den russischen Markt denkt Diez über Montage- oder CKD-Werke nach. Auf ähnliche Weise will der Bereichschef auch asiatische Märkte wie Thailand, Vietnam oder Indonesien besser erschließen. In China laufen aktuell Gespräche über eine Ausweitung des Bus-Engagements. Diez: "Im Rahmen unserer Verhandlungen mit Beiqi Foton hoffen wir in den nächsten Monaten auch für uns auf eine positive Entscheidung."