Mit einem Umsatz von rund 44 Milliarden Euro und damit einem Zuwachs um mehr als 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie einer bereinigten EBIT-Marge von rund 10,8 Prozent hat Zulieferer Continental seine Jahresziele übertroffen. Experten hatten in etwa mit diesen Werten gerechnet. Gebremst wurde Conti 2017in der Reifensparte von gestiegenen Kosten für den Einkauf von Kautschuk und anderen Rohmaterialien. Das Reifengeschäft ist zwar der kleinere Teil im Conti-Konzern, liefert aber den Löwenanteil des Gewinns.
„Die Erfolgskurve von Continental zeigt weiter nach oben", sagte Conti-Chef Elmar Degenhart auf der CES in Las Vegas. Zum überdurchschnittlichen Wachstum habe dem Konzern vor allem die Innovationsstärke in den Bereichen assistiertes und automatisiertes Fahren, der Vernetzung sowie Elektrifizierung verholfen. "Unsere harte Arbeit für unsere Kunden hat sich gelohnt und wird von ihnen anerkannt", sagte Degenhart. Dies spiegele sich vor allem im zunehmenden Auftragseingang der Automotive Group wider. Er ist 2017 auf mehr als 39 Milliarden Euro angestiegen.
Für 2018 rechnet Continental mit einem Umsatzzuwachs auf rund 47 Milliarden Euro. Eine bereinigte EBIT-Marge von rund 10,5 Prozent soll sicher erreicht werden. Finanzexperten trauen Conti bei der Marge bereits rund 11,3 Prozent zu. Dabei rechnet das DAX-Unternehmen aus Hannover mit einer leichten Steigerung der weltweiten Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um mehr als 1 Prozent auf rund 97 Millionen Fahrzeuge.
Mit der Prognose übertrifft Continental die Erwartungen der Analysten. Zumal Conti als vorsichtig bei der Prognose zum Jahresanfang gilt. Continental legt am 8. März 2018 vorläufige Geschäftszahlen vor.
Die jetzt bekanntgegebenen Zahlen belegen auch: Continental konnte deutlicher schneller wachsen als der globale Markt für die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Der legte im Vergleich zum Vorjahr und auf Basis vorläufiger Daten um lediglich um zwei Prozent zu.„Das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres ist wie erwartet umsatz- und ergebnisstark verlaufen“, ergänzte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. „Dazu beigetragen haben vor allem das Wachstum unserer Automotive-Divisionen und unseres Industriespezialisten ContiTech sowie unser Geschäft mit Winterreifen, deren starken Absatz im Vorjahr wir 2017 noch einmal übertreffen konnten“, fügte er hinzu.