Conti: Ex-Magna-CEO Wolf soll für Koerfer in Aufsichtsrat einziehen

Hamburg. Der frühere Co-Chief Executive Officer von Magna International, Siegfried Wolf, soll baldestmöglich in den Aufsichtsrat des Fahrzeugzulieferers Continental einziehen.

Dies gab das Unternehmen mit Stammsitz in Hannover am heutigen Sonnabend (4. 12.) bekannt. "Der Continental-Vorstand wird den für die Bestellung erforderlichen Antrag beim zuständigen Amtsgericht Hannover Anfang kommender Woche stellen", heißt es bei Conti. "Wolf wird damit die Nachfolge von Rechtsanwalt Rolf Koerfer antreten, der sein Mandat am 29. November mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat".

Nach Angaben von Continental hat sich der Aufsichtsrat "einmütig" für die Aufnahme Wolfs ausgesprochen. Der 53-jährige Manager aus Österreich hatte lange in Diensten des Zulieferers Magna International gestanden, zuletzt als Co-Chief Executive Officer. Inzwischen fungiert Wolf als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Russian Machines OJSC.

Wolfgang Reitzle, der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Continental, kommentierte die Personalie mit den Worten: "Ich freue mich, dass wir mit Herrn Prof. Wolf für den Continental-Aufsichtsrat einen gleichermaßen renommierten wie erfahrenen Kenner der internationalen Automobilbranche gewinnen konnten“. Bei Rolf Koerfer bedankte sich Reitzle für die geleistete Arbeit.

In den Reihen von Continental war der Einsatz Koerfers stets umstritten. Der Jurist galt vornehmlich als Sachwalter des Conti-Großaktionärs Schaeffler aus Herzogenaurach und ist ein enger Vertrauter der Schaeffler-Familie. Beide Unternehmen kämpfen mit einer hohen Schuldenlast. Sowohl Continental als auch die Schaeffler-Gruppe hatten zuletzt allerdings wieder Geschäftszahlen präsentieren können, die das jeweilige Management zuversichtlich stimmten und optimistische Ausblicke ermöglichten.