Bosch gibt sein Werkstattportal Drivelog auf. Das geht aus einer Mitteilung auf der Homepage und Mails an Nutzer hervor. Auf der Seite heißt es: "Wir bedauern sehr diesen Schritt gehen zu müssen." Auch die Apps von Drivelog sind inzwischen nicht mehr downloadbar.
Auf die Frage, warum man das 2012 von der Tochter Mobility Media vorgestellte Angeboteinstelle, sagte eine Bosch-Sprecherin: "Weil man von guten Bewertungen alleine nicht leben kann."
Die Zahl der Autobesitzer, die die Vermittlungsangebote von Drivelog genutzt hätten, seien "hinter den Erwartungen zurückgeblieben". Um Drivelog wirtschaftlich betreiben zu können, hätte man eine höhere Zahl an Nutzern gebraucht "das hat leider nicht funktioniert".
Dazu, wie viele Nutzer und Werkstätten zuletzt Drivelog nutzten, macht Bosch keine Angaben. Die letzten Zahlen dazu stammen aus dem Jahr 2015, als es 8000 Werkstätten und rund 400.000 Nutzer waren.
Man habe in den vergangenen Monaten noch versucht, einen starken strategischen Partner zu finden, "das hat leider auch nicht funktioniert, deswegen haben wir uns entschieden, die Geschäftstätigkeit von Drivelog einzustellen", sagte die Sprecherin. Die derzeit 16 Mitarbeiter von Drivelog wolle man aber nicht verlieren. Sie sollen andere Jobs bei Bosch angeboten bekommen.
Woran es letztlich gescheitert sei, dass Drivelog nicht mehr Autofahrer zur Nutzung des Angebots bewegen konnte, wisse man nicht, sagte die Sprecherin auf Nachfrage. Sie betonte, dass das Angebot mehrfach ausgezeichnet worden sei und in Fachkreisen einen guten Ruf genossen habe. "Trotzdem hat es nicht geklappt, dass die Autofahrer die Services auch dauerhaft und wiederkehrend nutzen."
Dazu, ob das Thema Werkstattportal damit für Bosch erledigt sei, machte die Sprecherin keine endgültige Aussage, stellte aber klar: "In dieser Art, wie das Portal von Drivelog aufgebaut war, werden jetzt wir kein neues ins Leben rufen."