Augsburg. Paukenschlag bei der AVAG: Volker Borkowski tritt als Sprecher des Vorstands der nach Umsatz größten deutschen Autohandelskette zurück. Hintergrund sind "unterschiedliche Auffassungen" von Mitgliedern des Aufsichtsrats und Borkowski "zur zukünftigen Ausrichtung und Steuerung der AVAG", wie das Unternehmen mitteilte. Seine Aufgaben werden von Roman Still übernommen, der Borkowski zu Jahresbeginn als gleichberechtigter Vorstandssprecher an die Seite gestellt wurde. Roman Still ist einer der beiden Söhne von Aufsichtsratschef Albert K. Still.
In Branchenkreisen wird darüber spekuliert, dass die Situation mit der neuen Doppelspitze der Hintergrund von Borkowskis Abgang sein könnte. Es sei immer ein fragiles Gebilde, wenn der Eigentümer beziehungsweise dessen Sohn mit einem Angestellten auf einer Ebene zusammenarbeiten müsse, heißt es. Borkowski soll allerdings laut AVAG für eine Übergangszeit noch beratend zur Verfügung stehen. Man gehe davon aus, dass dies noch für eine längere Zeit sein werde, heißt es beim Unternehmen. Borkowski selbst wollte die Vorgänge nicht kommentieren.