München. Die BMW Group will Mini-Modelle bei Nedcar in den Niederlanden fertigen. "Wir brauchen einen zweiten Auftragsfertiger, und das wird Nedcar sein", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am heutigen Mittwoch (1.8.) auf einer Telefonkonferenz. "BMW will bis 2016 mehr als zwei Millionen Fahrzeuge bauen, dafür brauchen wir Produktionskapazitäten", so Reithofer, der die Mini-Produktpalette mittelfristig auf zehn Modelle ausweiten will. Derzeit wird beim Auftragsfertiger Magna Steyr in Graz der Mini Countryman und demnächst der Paceman gebaut. Weitere geplante Modelle gingen über die Kapazität des Stammwerks im britischen Oxford hinaus, so der BMW-Chef. Ein zweiter Auftragsfertiger biete dem bayerischen Autohersteller eine hohe Flexibilität in der Produktion.
Der japanische Autohersteller Mitsubishi will seine Fabrik Nedcar im niederländischen Born an das Transportunternehmen VDL verkaufen, die Produktion wird zum Jahresende eingestellt. BMW hat eine Absichtserklärung unterzeichnet, nach dem Verkauf bei Nedcar zu produzieren, das wird nach dem derzeitigen Stand der Planungen ab dem Jahr 2015 sein.
Laut Reithofer ist die Auslastung der BMW-Werke derzeit insgesamt hoch. Der geplante Bau eines Werks in Brasilien ist aber immer noch nicht entschieden. Solange dort kein Gesetz für dem Umgang mit neu importierten Fahrzeugen verabschiedet ist, will BMW auch keine Entscheidung treffen. Bislang ist nur bekannt, dass das Unternehmen plant, in der brasilianischen Region Santa Catarina ein Montagewerk zu errichten. Eine Fabrik in Mexiko schloss Reithofer aus. (Foto: BMW)