London. Es klingt zwar nach Apple, ist aber BMW: Der Autohersteller eröffnete am heutigen Mittwoch (13.6.) den ersten "i Store" in der Londoner Park Lane. BMWs Vertriebsvorstand Ian Robertson stellte auf der Pressekonferenz in London neben dem neuen Auto-Shop auch das "BMW i Pedelec Concept" vor. Das Fahrrad mit Elektromotor lässt sich zusammenfalten und passt in den Kofferraum des für 2013 angekündigten Elektro-Kompaktwagens i3.
Robertson präsentierte in London auch ein neues Vertriebsmodell für die Umweltmarke BMW i: Die Elektro- und Hybridmodelle können künftig nicht nur über ausgewählte Vertragspartner und BMW-Niederlassungen bestellt werden, sondern auch über einen mobilen Verkaufsaußendienst, BMW spricht vom "Customer Interaction Center" (CIC), sowie über das Internet. Alle Vertriebskanäle sollen miteinander vernetzt werden. Der Kunde soll künftig während des Kaufprozesses den für ihn geeigneten Vertriebskanal wählen und auf Wunsch jederzeit wechseln können.
Das Customer Interaction Center bietet Informationen zu Mobilitätsdienstleistungen und Nachhaltigkeit sowie die Vermittlung eines Verkaufsberaters, der im Gespräch auch eine Probefahrt organisiert. Neu an dem Vertriebskonzept ist, dass der Käufer immer einen Vertrag mit dem Hersteller BMW abschließt, und nicht mehr mit dem von ihm besuchten Händler. Aber nur ein Teil der BMW-Partner wird künftig i-Modelle vertreiben. Wie Robertson ankündigte, werden zur Markteinführung des Elektroautos i3 voraussichtlich etwas mehr als zehn Prozent der europäischen Vertragshändler die i-Modelle vertreiben. BMW kündigte an, bei steigender Nachfrage jederzeit das Händlernetz ausweiten zu können.
Das Unternehmen hatte bereits im Zuge der Automesse AMI in Leipzig angekündigt, in Deutschland ein eigenes Händlernetz für i-Modelle von 45 Partnern aufzubauen, dazu gehören 14 BMW-Niederlassungen und 31 Händler. Der Verkauf der Elektrofahrzeuge wird auch hierzulande nicht über einen Händlervertrag, sondern über einen zusätzlichen Agenturvertrag geregelt. Das bedeutet, die Autos werden auf Rechnung von BMW gekauft, die Händler erhalten eine Provision. BMW hat sich für das deutsche Vertriebssystem Partner ausgesucht, die bestimmte Kriterien erfüllen: Sie müssen genügend Platz in ihrem Showroom haben, auch die Einwohnerzahl des Standortes und die Kaufkraft waren Kriterien, zudem dürfen zwischen den einzelnen BMW-i-Händlern höchstens 75 Kilometer liegen, damit der Kunde mit einer Strom-Ladung von einem zum nächsten Händler fahren kann.