BMW i-Vertrieb läuft an

London. Die BMW Group arbeitet mit Hochdruck an der weltweiten Vertriebsstrategie für neue Elektroautos. Wie Automobilwoche erfuhr, wird der Kompaktwagen i3 im vierten Quartal kommenden Jahres eingeführt, Ende des ersten Quartals 2014 folgt der Marktstart des Sportwagens i8.

In London eröffnete Vertriebsvorstand Ian Robertson den ersten "BMW i Store", in dem künftige Modelle der Submarke i präsentiert werden sollen. Das neue Vertriebskonzept berücksichtigt nur ausgewählte Vertragshändler. So werden in Deutschland von 210 Partnern 45 eingebunden, davon 14 Niederlassungen und 31 Händler. Laut Robertson sollen in weiteren Märkten in Relation ähnlich viele Vertragshändler berücksichtigt werden.

Der Vertrieb von i-Produkten und Dienstleistungen erfolgt künftig über ein "Mehr-Kanal-Modell". Zusätzlich zu den Händlern verkauft BMW die Autos auch übers Internet. Zudem kann sich der Kunde bei einem mobilen Verkaufsaußendienst informieren, der ihn persönlich berät und den Kaufprozess bis zur Probefahrt und Einweisung begleitet. Alle Vertriebskanäle werden miteinander vernetzt, sodass der Kunde jederzeit wechseln kann.

Neu ist auch, dass der Kaufvertrag nicht mehr über die Händler läuft, sondern nur noch über den Hersteller. "Damit liegt das Risiko bei BMW“, sagt Werner Entenmann, Vorsitzender des BMW-Händlerverbands. Noch weiß niemand, wie hoch die Nachfrage nach i-Modellen sein wird. Die Händler erhalten laut Entenmann eine Verkaufsprovision in Höhe von "bis zu acht Prozent“.

Auf der Händlertagung im Mai hatte BMW erstmals den Preis für den i3 genannt: Er liegt zwischen 35.000 und 40.000 Euro. "Der Sportwagen i8 wird mehr als 100.0000 Euro kosten“, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson in London. In Händlerkreisen wird geschätzt, dass der Preis für den durch einen Plug-in-Hybrid angetriebenen Supersportwagen zwischen 120.000 und 130.000 Euro betragen wird.

Die i-Partner benötigen in ihren Schauräumen ausreichend Platz, um beide i-Modelle ausstellen zu können. Sie müssen zudem einen Verkäufer beschäftigen, der in Hauptfunktion i-Fahrzeuge verkauft. In der Nebenfunktion kann er auch für BMW- oder Mini-Modelle zuständig sein.